„Strom-Bonus“ bis jetzt ein leeres Wahlversprechen

Leiter Reber: „Kompatscher hat Strom-Zuckerle selbst gelutscht“

Mittwoch, 17. März 2021 | 19:23 Uhr

Bozen – Statt den Südtirolern 24 Millionen Euro an Stromgebühren zu erlassen, habe die Landesregierung die Gelder des „Strom-Bonus“ bereits ausgegeben, schreiben die Freiheitlichen in einer Aussendung.

„Einen sogenannten „Strom-Bonus“ für alle Haushalte hat die Landesregierung seit Jahren angekündigt und im Dezember 2018 beschlossen. Demnach soll der laut Autonomiestatut vorgesehene Gegenwert des Gratis-Stroms, den die Konzessionäre der mittleren und großen Wasserkraftwerke abgeben müssen vom Land endlich an die Bürger weitergegeben werden. Bis heute ist von den jährlichen rund zwölf Millionen Euro jedoch kein einziger Euro bei den Südtiroler Haushalten angekommen“, so Parteiobmann Andreas Leiter Reber.

Landesrat Vettorato habe auf Nachfrage der Freiheitlichen bestätigt, dass der „Strom-Bonus“ bis jetzt ein leeres Wahlversprechen der Landesregierung geblieben sei. „Statt die seit dem Beschluss angereiften 24 Millionen Euro an die Bürger auszuzahlen oder zumindest für sie zu reservieren, hat die Landesregierung die Gelder bereits ausgegeben. Eine erste Auszahlung soll frühestens 2022 erfolgen“, so Leiter Reber.

Obwohl das Wasser allen gehöre, hätten die Südtiroler trotz der „Heimholung“ der Wasserkraft in die Zuständigkeit des Landes nichts davon. Die Strompreise seien nach wie vor hoch, die Leistung mit drei oder 4,5 Kilowatt gering und nun versickere sogar der bescheidene „Strom-Bonus“, der jährlich rund 60 Euro für jede Erstwohnung ausmachen würde, weiterhin im Landeshaushalt, kritisieren die Freiheitliche, Sie fordern die Landesregierung auf, alle von den Wasserkraftwerken erhaltenen Gelder vom Zeitpunkt des Beschlusses im Jahr 2018 bis zur effektiven Auszahlung des Strombonus rückwirkend den Südtiroler Bürgern zukommen zu lassen.

Von: mk

Bezirk: Bozen