Von: luk
Bozen – Die SVP Arbeitnehmer haben mit der Einladung des ehemaligen Bundeskanzlers Kern dem überparteilichen Südtirol-Anliegen doppelte Staatsbürgerschaft einen Bärendienst erwiesen, so die Freiheitlichen in einer Aussendung.
„Es ist bezeichnend für die SVP, dass sie den Chef einer Oppositionspartei einladen, der sich bereits als Kanzler stets gegen die Doppelstaatsbürgerschaft für die Südtiroler ausgesprochen hat, und damit den Wahlkampfauftakt begleitet. Flankiert mit dem klaren Statement gegen die Doppelstaatsbürgerschaft beginnt die SVP ihren Wahlkampf und legt damit Zeugnis für ihre politische Programmatik ab“, hält der freiheitliche Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber fest.
„Während ÖVP und FPÖ in Österreich zuversichtlich sind und die Weichen für die doppelte Staatsbürgerschaft stellen, zieht hierzulande die SVP die Handbremse an. Dieses Verhalten lässt wenig Engagement und Kampfgeist für dieses europäische Projekt erkennen, das gerade jetzt im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft ein historisches Ereignis werden kann“, erörtert Leiter Reber.
„Darüber hinaus ist die Kritik der italienischen Regierung an den Bestrebungen Österreichs, die als „grundsätzlich feindlich“ bezeichnet werden, entschieden zurückzuweisen. Gerade Italien, das millionenfach Staatsbürgerschaften an Italiener von Kroatien bis nach Übersee ausstellt, darf keinerlei Kritik für die Schritte Österreichs und die Belange Südtirols äußern. Im europäischen Geist und im Sinne des Minderheitenschutzes ist das Zugeständnis einer doppelten Staatsbürgerschaft ein friedlicher Akt, der seinesgleichen sucht“, untermauert Andreas Leiter Reber abschließend.