Von: luk
Bozen – “Für ein starkes Südtirol. Für ein stabiles Südtirol.” ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz unterstützt die 35 Kandidatinnen und Kandidaten der Südtiroler Volkspartei bei den Landtagswahlen am 21. Oktober 2018. Heute sprach er bei einer SVP-Veranstaltung bei Stahlbau Pichler in Bozen Süd unter dem Titel “Keine Experimente in unsicheren Zeiten” vor über 1.000 Zuhörerinnen und Zuhörern.
Die Sitzplätze bei der SVP-Veranstaltung haben nicht ausgereicht – auch zahlreiche Medienvertreter aus dem Ausland waren der Einladung gefolgt. Unter dem Bild des langjährigen Landeshauptmanns und SVP-Obmanns Silvius Magnago rief die Südtiroler Volkspartei zur Unterstützung im noch 36 Tage dauernden Wahlkampf auf. Anwesend waren auch Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder und die ehemaligen SVP-Obmänner Roland Riz, Siegfried Brugger, Richard Theiner und Elmar Pichler Rolle.
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SVP-Obmann Philipp Achammer rief zur “Einigkeit und Geschlossenheit” auf – und meinte: “Südtirol ist unsere Verpflichtung.” Dem Ehrengast, ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz, “einem Strategen”, überreichte er gleich zu Beginn der Veranstaltung ein Schachspiel, hergestellt von Grödner Holzschnitzern. Dieser unterstrich, der eingeschlagene Weg müsse weitergegangen werden. “Südtirol ist und bleibt eine Herzensangelegenheit – insofern ist der Wahlausgang vom 21. Oktober auch wichtig für Österreich.” Der Schwesterpartei SVP wünschte Sebastian Kurz alles Gute für den Wahlkampf.
Moderatorin Birgit Nössing führte durch ein interessantes Gespräch mit Landeshauptmann-Kandidat Arno Kompatscher und Ehrengast Sebastian Kurz – bei diesem ging es u.a. um die österreichische Schutzmachtfunktion, die doppelte Staatsbürgerschaft und das Thema Migration. Abschließend ermutigte Arno Kompatscher “für ein starkes Land, für ein stabiles Land – geführt von der Südtiroler Volkspartei” einzutreten. Bei der Vorstellung der 35 Kandidatinnen und Kandidaten nannte ihn Philipp Achammer, “das beste Angebot, das wir in Südtirol für das Amt des Landeshauptmannes haben”. Es folgte lange anhaltender Applaus. Der Abend bei Stahlbau Pichler klang bei einer ‘After-Work-Party’ aus.
Doppelpass: Kurz betont “guten Kontakt” mit Rom
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat in Sachen Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler den “guten Kontakt” mit der italienischen Regierung hervorgestrichen. Sobald eine Gesetzesentwurf vorliege, werde man einen “Diskussionsprozess mit Rom” starten, sagte Kurz bei dem Wahlkampfauftakt der Südtiroler Volkspartei.
Die im türkis-blauen Koalitionsabkommen vorgesehene Doppelstaatsbürgerschaft müsse “gut vorbereitet sein”, es bedürfe einer “ordentlichen Abstimmung” mit Rom, so der Kanzler. Es handle sich um einen “nachvollziehbaren Wunsch” vieler Südtiroler, erklärte Kurz und erntete Applaus der SVP-Sympathisanten.
Auch Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte beim SVP-Wahlkampfauftakt die Wichtigkeit einer engen Abstimmung mit Italien. “Dialog wird zum Erfolg führen”, meinte Kompatscher.
Kritik der Freiheitlichen
Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber findet die Einladungspolitik der SVP “sehr bemerkenswert”. Andreas Leiter Reber: “Zunächst wird Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern eingeladen, der in der Migrationsfrage eine Linie der “offenen Tür” vertritt. Nun folgt ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, der eine genau entgegengesetzte Politik fährt. Welches Signal will die SVP damit aussenden? Ein bißchen links und gleichzeitig rechts blinken? Bekanntlich ist das beim Autofahren das Zeichen für Stau. Das würde bedeuten, dass sich, entgegen den jüngsten Zusicherungen der SVPD-Landesregierung, in der Zukunftsfrage Migration gar nichts ändern wird. Dagegen werden wir Freiheitliche uns entschieden einsetzen – wir werden in Kürze Vizekanzler HC Strache und Bundesminister Norbert Hofer zu Gast haben, die in dieser und anderen Zukunftsfragen eine klare Haltung zeigen”, so Andreas Leiter Reber abschließend.