6200 weniger Lkw-Fahrten

Locher: “Verladebahnhof war eine nachhaltige Entscheidung“

Dienstag, 02. Dezember 2025 | 10:21 Uhr

Von: Ivd

Bozen – „6200 weniger LKW-Fahrten, 480.000 Euro eingesparte Mautkosten und 750 Tonnen nicht produziertes Kohlenstoffdioxid.“ Der SVP-Abgeordnete Franz Locher zieht nach zweieinhalb Jahren eine erfolgreiche Bilanz zum Verladebahnhof in Bozen.

Der Wald in Südtirol hat eine bewegte Zeit hinter sich: 2018 verwüstete Sturmtief Vaia große Waldflächen, 2019 und 2020 folgten massive Schneedruckereignisse und ab 2021 trieb der Borkenkäfer sein Unwesen. „Die Mengen an Schadholz waren enorm und die einheimischen Sägewerke am Limit. Um einen totalen Zusammenbruch des Holzmarkts im Land zu vermeiden, musste die größtmögliche Menge an Holz an Abnehmer außerhalb der Region geliefert werden.“

Locher, einer der größten Befürworter und auch einer der Initiatoren, glaubt, dass der Verladebahnhof die heimische Holzwirtschaft entscheidend gestützt hat. Als am 25. Mai 2023 der erste Zug über den Brenner rollte, gab es ein Aufatmen. „Zum damaligen Zeitpunkt war die Situation keine gute. Mit der Inbetriebnahme des Verladebahnhofs aber gelangte das in Bozen verladene Holz direkt zu den Betrieben in Tirol und konnte zügig weiterverarbeitet werden.“ Diese neu geschaffene Absatzmöglichkeit war laut Locher für viele Waldbesitzer auch Ansporn, um selbst in schwer zugänglichem Gebiet Aufräumarbeiten durchzuführen und damit der Ausbreitung des Borkenkäfers entgegenzuwirken.

Er glaubt auch, dass der Verladebahnhof ein Vorzeigebeispiel für die Verlagerung des Warenverkehrs von der Straße auf die Schiene sei: „Angesichts der positiven Zahlen war die Entscheidung, den Verladebahnhof zu aktiveren, im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Das Projekt konnte dank der hervorragenden, grenzübergreifenden Zusammenarbeit aller Beteiligten schnell und unkompliziert realisiert werden.“

Heute, zweieinhalb Jahre später, kennt man auch die Zahlen, die von einem Erfolg erzählen: „6200 LKW-Fahrten weniger sind eine enorme Entlastung für die Straßen, aber auch für die Anrainer. Konkrete Verlagerungsprojekte sind in jeder Hinsicht ein Mehrwert und müssen künftig weitergeführt und wenn nötig, auch ausgebaut werden“, ist Locher überzeugt.

Bezirk: Bozen

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