Malawis Präsident Lazarus Chakwera schlägt Alarm

Malawis Präsident erklärte Klimanotstand

Sonntag, 24. März 2024 | 19:12 Uhr

Wegen der Folgen des Klimaphänomens El Niño hat Malawis Präsident Lazarus Chakwera in 23 von 28 Bezirken des südostafrikanischen Landes den Notstand ausgerufen. In einer nationalen Rundfunkansprache sagte er am Samstagabend, dass zwei Millionen Haushalte von den Zerstörungen durch Überschwemmungen im vorigen Jahr und einer anschließenden Dürre betroffen seien.

Knapp 750.000 Hektar Maisfelder seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Das entspreche 44,3 Prozent aller Anbauflächen für Getreide im Lande, sagte er weiter. Laut Schätzungen seiner Regierung brauche Malawi 600.000 Tonnen Mais an humanitärer Hilfe.

Malawi, ein Land von etwa einem Drittel der Fläche Deutschlands mit rund 20 Millionen Einwohnern, zählt laut UN-Entwicklungsprogramm UNDP zu den 25 ärmsten Ländern der Welt. Vor einem Jahr zog der Tropensturm “Freddy” eine Schneise der Verwüstung, mehr als 1.000 Menschen kamen um. Wegen El Niño ist es seit November nun überdurchschnittlich warm und trocken. Davon sind auch die Nachbarländer Mosambik, Sambia und Simbabwe betroffen. Auf der südlichen Erdhalbkugel ist jetzt Spätsommer.

El Niño (“Das Kind”) ist ein in unregelmäßigen Abständen auftretendes Wetterphänomen im äquatorialen Pazifik. Der Name, den einst peruanische Fischer prägten, leitet sich ab vom spanischen Wort fürs Christkind ab, weil das Phänomen um die Weihnachtszeit registriert wurde.

Von: APA/dpa

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1 Kommentar auf "Malawis Präsident erklärte Klimanotstand"


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Universalgelehrter
1 Monat 23 Tage

Und wer am stärksten getroffen wird, sind arme Länder, die auch wenig Mittel zur Vorsorge und der Abfederung zur Verfügung haben.
Kleine Milchmädchenrechnung: 20 Mio. Einwohner x 44,3% zerstörte Getreidefelder = 8.860.000 Flüchtende (abzüglich der Toten).
Heuer hat sicher auch “das Christkind” seine Finger mit im Spiel, aber angesichts der beginnenden Klimakatastrophe werden sich solche Ereignisse häufen.
Wollen wir endlich mehr dagegen tun und vor allem aufhören, das zu tun, was diese Entwicklung befeuert?

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Malawis Präsident Lazarus Chakwera schlägt Alarm

Malawis Präsident erklärte Klimanotstand

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Wegen der Folgen des Klimaphänomens El Niño hat Malawis Präsident Lazarus Chakwera in 23 von 28 Bezirken des südostafrikanischen Landes den Notstand ausgerufen. In einer nationalen Rundfunkansprache sagte er am Samstagabend, dass zwei Millionen Haushalte von den Zerstörungen durch Überschwemmungen im vorigen Jahr und einer anschließenden Dürre betroffen seien.

Knapp 750.000 Hektar Maisfelder seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Das entspreche 44,3 Prozent aller Anbauflächen für Getreide im Lande, sagte er weiter. Laut Schätzungen seiner Regierung brauche Malawi 600.000 Tonnen Mais an humanitärer Hilfe.

Malawi, ein Land von etwa einem Drittel der Fläche Deutschlands mit rund 20 Millionen Einwohnern, zählt laut UN-Entwicklungsprogramm UNDP zu den 25 ärmsten Ländern der Welt. Vor einem Jahr zog der Tropensturm “Freddy” eine Schneise der Verwüstung, mehr als 1.000 Menschen kamen um. Wegen El Niño ist es seit November nun überdurchschnittlich warm und trocken. Davon sind auch die Nachbarländer Mosambik, Sambia und Simbabwe betroffen. Auf der südlichen Erdhalbkugel ist jetzt Spätsommer.

El Niño (“Das Kind”) ist ein in unregelmäßigen Abständen auftretendes Wetterphänomen im äquatorialen Pazifik. Der Name, den einst peruanische Fischer prägten, leitet sich ab vom spanischen Wort fürs Christkind ab, weil das Phänomen um die Weihnachtszeit registriert wurde.

Von: APA/dpa

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