Von: mk
Bozen – Während beim Spatzenfest hunderte Besucher ohne Sicherheitsabstände, ohne Schutzmasken und unbehelligt von Kontrollen miteinander feierten, muss ein Tanzlokal wegen angeblicher Nichteinhaltung der Maskenpflicht durch mehrere Jugendliche schließen. Der Obmann der freiheitlichen Jugend, Oscar Fellin, ortet ein Messen mit zweierlei Maß vonseiten der Ordnungshüter und prangert die fortlaufende Ungleichbehandlung zu Lasten von Jugendlichen an.
„Am Samstagabend kam es in einem Pub zu einer Kontrolle durch die Carabinieri, wobei ein Verstoß gegen die Maskenpflicht und der Abstandsregeln bei den etwa 200 tanzenden Besuchern festgestellt wurde, was nun eine fünftägige Schließung des Lokals zur Folge hat. Zur gleichen Zeit tanzten beim Herbstfest der Kastelruther Spatzen hunderte Besucher eng an eng, ohne den Mindestabstand einzuhalten und ohne Masken zu tragen“, so der Obmann der freiheitlichen Jugend, Oscar Fellin, eingangs.
„Während Jugendliche und Lokalbetreiber also weiter schikaniert werden, herrscht bei einer Veranstaltung mit weitaus mehr Gästen – noch dazu mit einem Altersdurchschnitt, der viel eher der Risikogruppen entspricht – Narrenfreiheit. Hier wurde wie allzu oft schon mit zweierlei Maß gemessen, erneut zum Leidtragen der Jugendlichen“, so Fellin.
Was die Freiheitlichen allerdings nicht bedacht haben: Das Lokal in Lana musste schließen, da Tanzveranstaltungen in Innenräumen letztes Wochenende noch nicht erlaubt waren. Hätte die Veranstaltung im Freien stattgefunden, dann wäre es auch zu keiner Schließung gekommen. Erst diese Woche können Diskotheken italienweit mit einer reduzierten Kapazität wieder öffnen. Da es sich beim Spatzenfest um ein Event handelt, gelten da andere Regeln. Die freiheitliche Jugend zweifelt allerdings am Sinn dieses Unterschieds. Außerdem kritisiert Fellin die aktuelle Regelung.
„Es muss endlich Schluss sein mit diesen völlig unverhältnismäßigen Einschränkungen gegen die Lokalbetreiber und ihre Gäste. Zwar dürfen Diskotheken und Nachtlokale mit dem heutigen Tag wieder öffnen, doch angesichts der hohen Durchimpfungsrate und den seit Monaten stabil niedrigen Infektionszahlen ist eine Auslastung von maximal 50 Prozent trotz 3G-Regel nicht mehr als eine halbherzige Lockerung. Die Landesregierung sollte sich schleunigst ein Vorbild an Ländern wie beispielsweise Deutschland nehmen, wo Lokale unter Einhaltung der 3G-Regel schon seit geraumer Zeit wieder bei voller Auslastung und ohne jegliche anderen Vorschriften geöffnet haben“, so der Obmann der freiheitlichen Jugend, Oscar Fellin, abschließend.