Brunner rückt für Gruber nach

Masterplan im Januar im Meraner Gemeinderat

Donnerstag, 20. Dezember 2018 | 16:32 Uhr

Meran – Die Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung hat den Masterplan der Gemeinde Meran einstimmig und positiv bewertet. Der Genehmigung des Masterplans durch den Gemeinderat steht nun nichts mehr im Wege.

Die Gemeinde Meran hat mit Beschluss des Stadtrats 2015 (unter dem damaligen Bürgermeister Günther Januth) den Masterplan angenommen. Allerdings konnte der strategische Plan nicht in der zuständigen Landeskommission und damit im Meraner Gemeinderat behandelt werden, weil das Land einige Vorhaben negativ beurteilt hat, darunter die im Masterplan vorgesehene funktionale Trennung der beiden Bahnhöfe Untermais und Meran, die im Widerspruch zum Ausbau der Bahnlinie zwischen Bozen und Mals steht. Daher wurde der Masterplan in einigen Punkten überarbeitet und 2018 nochmals vom Stadtrat unter der Führung von Bürgermeister Paul Rösch angenommen. Jetzt liegt das Gutachten der Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung vor, die sich einstimmig für die Genehmigung des Masterplans ausgesprochen hat. Damit kann der Gemeinderat den Masterplan in seiner Sitzung vom Januar 2019 behandeln.

„Die wesentlichen Änderungen am Masterplan betreffen den Landschaftsschutz und die Mobilität. Unser Ziel ist es, den einzigartigen Charakter Merans als Gartenstadt zu erhalten und allen Bürgerinnen  und Bürgern eine zeitgemäße öffentliche Mobilität zu bieten”, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Urbanistik und Mobilität.

So enthält der überarbeitete Masterplan nun auch die straßenunabhängige Verbindung zwischen Meran, Schenna und Dorf Tirol. Auch sollen unbedingt der Charakter der Viertel Obermais und Untermais, die beispielhaft für die an Grünflächen reiche Stadt Meran sind, erhalten bleiben. Der Masterplan gibt daher Anhaltspunkte, um der Verbauung entgegenzuwirken und den typischen Übergang zwischen Villenviertel und landwirtschaftlichem Grün zu erhalten.

Die Bahnlinie zwischen Meran und Untermais bleibt eine Linie, d.h. die Züge werden durchgebunden. Der Masterplan zeigt kurzfristige Lösungen auf, wie Die Bahngleise, die für die innerstädtische Mobilität eine störende Barriere darstellen, für Fußgänger, Radler und Autofahrende durchlässig gemacht werden kann. Als langfristige Vision ist auch die von der STA erarbeitete Studie enthalten, die vorsieht, die Bahnlinie beim Pferderennplatz unter die Erde zu führen und einen unterirdischen Bahnhof bei den Thermen einzurichten, der ebenfalls unterirdisch mit dem Bahnhof Meran verbunden würde.

“Es war notwendig, dass Gemeinde und Land mit zusätzlichen Studien jene Fragen vertieften, die einer Bewilligung des Masterplans im Wege standen. Das hat etwas Zeit in Anspruch genommen”, erklärte Nicola De Bertoldi vom Amt für Urbanistik der Gemeinde. “Diese Zeit war gut investiert, denn nun liegt ein zwischen Gemeinde und Land abgestimmtes und übergeordnetes Planungsinstrument vor.”
Eine der Kernaussagen des Masterplans ist, dass die Stadt nicht mehr in die Breite wachsen soll. Dies hebt auch die Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung in ihrem Gutachten positiv hervor: „Es wird festgestellt, dass der Masterplan keine neuen Erweiterungszonen mit entsprechendem Flächenverbrauch vorsieht.“

Brunner rückt für Gruber nach

Für den aus persönlichen Gründen zurückgetretenen Gemeinderat Gerhard Gruber (Südtiroler Volkspartei) ist Josef Brunner nachgerückt.

Zwei Mitglieder des ständigen Ratskommission für die Bereiche Gebiets- und Städteplanung, öffentliche Arbeiten, Bauvergaben, Verkehr, Umweltfragen ersetzt – Rita Mattei (Lega Nord) und Gerhard Gruber (SVP) haben ihre Mandate im Gemeinderat niedergelegt. Zu ihren Nachfolgern in der ständigen Ratskommission für die Bereiche Gebiets- und Städteplanung, öffentliche Arbeiten, Bauvergaben, Verkehr und Umweltfragen wurden Giorgio Roat (Alleanza per Merano) und Michael Waldner (SVP) gewählt.

Der Gemeinderat hat gestern Abend die Haushaltsvoranschläge 2019 der Freiwilligen Feuerwehren genehmigt.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt