Von: ka
Bozen – Nach dem tragischen Unfall am Mazziniplatz, bei dem eine Radfahrerin im toten Winkel von einem LKW angefahren wurde, hat der VKE gemeinsam mit Ing. Theil eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Die Vertreter und Vertreterinnen des VKE, der Green Mobility und des Fahrradvereins FIAB Südtirol Alto Adige haben einen Maßnahmenkatalog erarbeitet und diesen am Dienstag dem Bürgermeister Caramaschi und seinem technischen Experten Ivo Moroder vorgestellt.
Eines der größten Probleme derzeit ist, dass der Schwerverkehr beim gleichzeitigen Überqueren der Kreuzung parallelfahrende Fahrräder aufgrund des toten Winkels beim Rechtsabbiegen nicht sieht. In anderen Worten, Radfahrer befinden sich trotz grüner Ampel stellenweise in Lebensgefahr.
Unter anderem hat die Arbeitsgruppe folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
– Ampelschaltung anpassen
– Schutz der Radspur im Kreuzungsbereich durch nicht überfahrbare Schwellen (Vorschlag wurde eingereicht)
– Geeigneten Abbiegeradius auch für Schwerfahrzeuge garantieren, durch Verschieben der Rechtsabbiegespur zur Geradeausspur mit weniger Verkehr und Ausweichmöglichkeit im zentralen Kreuzungsbereich
– Größere geschützte Aufstellfläche für Fußgeher und Radfahrer und versetzte Stopplinien. Die Stopplinie für den Radverkehr soll zur besseren Sichtbarkeit und damit Sicherheit vor der Stopplinie für Autos und dem Schwerverkehr liegen.
– Zurücksetzen der Rad- und Fußwegquerung, damit für die abbiegenden Autofahrer kein toter Sichtwinkel auf querende Radfahrer und Fußgeher entsteht.
Der Bürgermeister teilte mit, dass eine Anpassung der Ampelschaltung bereits im November umgesetzt wird. Diese sieht vor, dass der Radverkehr zeitverschoben vom motorisierten Verkehr und nicht wie bisher gleichzeitig, die Kreuzung überquert. Neben den Infrastrukturmaßnahmen ist aber auch die Sensibilisierung ein wichtiges Thema. Präventive Information über die Gefahr des toten Winkels müssen alle, Auto und LKW-Fahrer, aber auch und besonders Radfahrer und Fußgänger erreichen.