Meran – In seiner gestrigen Sitzung hat der Gemeinderat die Haushaltsvoranschläge 2018 der sechs Meraner Freiwilligen Feuerwehren (Meran, Untermais, Obermais, Gratsch, Labers und Freiberg) einstimmig genehmigt. Diesen wird die Stadtverwaltung Beiträge für insgesamt 332.000 Euro gewähren. Ein Teil dieser Summe wurde für den Ankauf von zwei neuen Kleinlöschfahrzeugen für die Florianijünger von Labers und Untermais zweckgebunden.
Trinkwasserleitungsordnung abgeändert
Mit 27 Ja-Stimmen wurden die von der Stadtwerke AG vorgeschlagenen Änderungen der Artikel 1 und 8 der Trinkwasserleitungsordnung und -verteilung gutgeheißen. Diese betreffen die Festlegung der Lieferungsarten und die Methode der Tarifberechnung.
Plan der Veräußerungen ergänzt
Bereits am 30. August hatte der Gemeinderat beschlossen, den Plan der Veräußerungen der Stadtgemeinde Meran zu ergänzen. Darin aufgenommen wurde nun weitere Gemeindeimmobilien – hauptsächlich als landwirtschaftliches Grün ausgewiesene Grundstücke – die verkauft werden sollen, weil sie nicht mehr für die Ausübung der institutionellen Aufgaben der Stadtverwaltung benötigt werden. Ebenso veräußert werden soll auch das Gebäude, in dem früher die Grundschule Gratsch untergebracht war.
Verordnung über die Gewährung von Beiträgen an Vereine genehmigt
Ganz im Zeichen der Vereinfachung und der Bürgerfreundlichleit hat die Stadtgemeinde Meran die Vergabe von Zuschüssen an Vereine neu geregelt, um den Verwaltungsaufwand zu verringern und eine gerechte Verteilung der Beiträge zu sichern. Die entsprechende Verordnung wurde gestern Abend – mit einigen von der zuständigen Ratskommission vorgeschlagenen Anpassungen – mit 28 Ja-Stimmen und einer Enthaltung genehmigt.
Trinkwasser: keine Erhöhung für Privathaushalte
Um die gesetzlich vorgeschriebene Kostendeckung der Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, muss auch die Gemeinde Meran die Tarife anpassen. Sie verzichtet jedoch auf eine Belastung der Privathaushalte und erhöht stattdessen die Tarife der Nicht-Haushalte – und ihre eigenen. Auch der Abwassertarif wird leicht erhöht. Mit Dekret des Landeshauptmanns Nr. 29 vom 16. August 2017 wurde festgesetzt, dass die Gebühren für die Trinkwasserversorgung die Kosten des Dienstes vollständig decken müssen. Bis jetzt war nur eine Kostendeckung von 90 Prozent vorgesehen. Daher war die Gemeinde Meran nun zu einer Anpassung der Tarife gezwungen. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr belasten, daher haben wir eine andere Möglichkeit gewählt, die im Dekret vorgesehen ist“, erklärte Bürgermeister Paul Rösch. Demnach wird in Zukunft auch für Nicht-Haushalte eine gestaffelte Gebühr eingeführt. Statt wie bisher einheitlich 0,56 Euro pro Kubikmeter bezahlen Betriebe in Zukunft ab einem Jahresverbrauch von 200 Kubikmeter 0,79 Euro pro Kubikmeter. „Ein gestaffelter Tarif wie dieser schafft auch finanzielle Anreize, die Verschwendung von wertvollem Trinkwasser zu verringern“, sagte Stadtrat Nerio Zaccaria.
Das gilt auch für die Gemeinde selbst: Auch für den Eigenverbrauch der Gemeindeverwaltung wurde nämlich ein höherer Tarif beschlossen. In Zukunft bezahlt sie ebenfalls 0,56 Euro pro Kubikmeter (bisher 0,28 Euro pro Kubikmeter). „Wir setzen uns damit auch gemeindeintern einen Anreiz, Trinkwasser zu sparen“, sagte Rösch. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Regenwasser für die Bewässerung von Parks und Grünanlagen. „Wenn wir in entsprechende Auffanganlagen und Tanks investieren, haben wir hier ein großes Einsparpotential“, so Rösch.
Für Privathaushalte dagegen bleiben die Tarife gleich. Das Dekret des Landeshauptmanns sieht nur eine Änderung bei der Bemessung vor: Ein begünstiger Tarif kann in Zukunft nur mehr bis 21 Kubikmeter Trinkwasser pro Quartal und Wohneinheit gewährt werden (statt bisher: bis 25 Kubikmeter). Das entspricht einem Tagesverbrauch von über 230 Litern Trinkwasser, für die der ermäßigte Tarif berechnet wird.
Ein leichter Anstieg ist bei den Abwassergebühren zu verzeichnen. Hier steigt der Einheitstarif, der seit 2013 1,00 Euro pro Kubikmeter betrug, ab kommendem Jahr auf 1,03 Euro pro Kubikmeter. Dieser Schritt ist notwendig, um die gesetzlich vorgeschrieben Kostendeckung von 90 Prozent beizubehalten.
Weihnachtsfeier für 500 Seniorinnen und Senioren
Rund 500 Meraner Seniorinnen und Senioren haben gestern am traditionellen Weihnachtsessen teilgenommen, zu dem die Stadtgemeinde Meran jedes Jahr ihre über 70-jährigen Bürger im Kursaal einlädt. Bürgermeister Paul Rösch und Sozialstadtrat Stefan Frötscher überbrachte den Anwesenden die Grüße der Stadtregierung und wünschte ihnen eine besinnliche Adventszeit und frohe Festtage. “Ich freue mich sehr, heute hier zusammen mit Euch und im Zeichen der Achtsamkeit zu feiern”, sagte Rösch. “Seniorinnen und Senioren spielen in unserer Stadt und für unsere Verwaltung eine wichtige Rolle. Wir werden uns weiterhin für Eure Belange einsetzen”, sicherte Frötscher. Bedient wurden die Teilnehmer von den Schülerinnen und Schülern der Hotelfachschule Kaiserhof. Für die musikalische Unterhaltung sorgten zwei Chöre und eine Solistin.
Von: mk
