Von: mk
Meran – Die Meraner Streetworker wurden bereits mit der Überwachung bestimmter sensibler Zonen in der Innenstadt und in verschiedenen Stadtvierteln betraut. Dem Einsatzteam wird nun auch ein Mitarbeiter mit Migrationshintergrund angehören, um den Dialog mit Jugendlichen ausländischer Herkunft zu erleichtern. Der neue Mitarbeiter wird in den nächsten sechs Monaten 20 Stunden wöchentlich mit den Jugendlichen Kontakt aufnehmen, die sich in Parkanlagen und Spielplätzen regelmäßig treffen. Dies hat der Gemeindeausschuss in seiner gestrigen Sitzung beschlossen.
Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 15.000 Euro. Ausgedacht hat sich die Initiative Vizebürgermeister Andrea Rossi, der für die Beziehungen zur den Stadtvierteln sowie für die Themen Migration und Integration zuständig ist. Das Projekt wird im September starten und mit jenen Mitteln finanziert, welche das italienische Innenministerium der Stadtgemeinde Meran für die Unterbringung von Flüchtlingen zugewiesen hat.
“Den beauftragten Personen wurden bereits die Schlüssel aller eingezäunten Parkanlagen und Spielplätzen der Stadt übergeben, sodass sie dort auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten Zutritt haben und mit den Jugendlichen in Kontakt treten können”, erklärt Rossi. “Zusammen mit den VertreterInnen der betroffenen Stadtviertel werden wird dann nach dem sechsmonatigen Einsatz ein Resümee der erzielten Ergebnisse ziehen”, so Rossi. Dieses Projekt wurde bereits vom Regierungskommissariat auf seiner offiziellen Website als gutes Beispiel für Integrationsmaßnahmen erwähnt.
“Ins Leben gerufen wurde die Initiative, um den Forderungen mancher Viertel nach mehr Sicherheit nachzukommen. Früher wurden Parkanlagen und Spielplätze von dort wohnhaften BürgerInnen kontrolliert, auf- und wieder zugesperrt. Die Situation hat sich in den letzten Jahren aber verändert und nun sind diese Flächen manchmal unbewacht oder nicht sicher genug, da sich immer wieder Jugendliche und junge Erwachsene dort zu später Stunde treffen und sich manchmal rücksichtlos verhalten. Wir müssen hier tätig werden. Es geht dabei nicht um repressive Eingriffe – die werden nur angewandt, wenn es absolut notwendig ist – sondern darum, die soziale Kontrolle des öffentlichen Raums zu gewährleisten, den Dialog zu fördern und Vorbeugemaßnahmen umzusetzen”, sagte Vizebürgermeister Rossi.