Von: mk
Bozen – Am 29. Oktober traf der Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Südtiroler Landtag zur fünften internen Sitzung im heurigen Arbeitsjahr zusammen.
Themen der Sitzung waren neben den Anliegen der Mitglieder zu aktuellen Problemstellungen, das Jahresthema für 2022 sowie die Vorstellung der ersten Ergebnisse aus den Workshops der öffentlichen Sitzung vom vergangenen 24.September und aus den Fragebögen für Personen, die an der öffentlichen Sitzung nicht teilnehmen konnten.
An der Sitzung nahmen die Vorsitzende des Monitoringausschusses Michela Morandini, die Mitglieder Dorothea Passler, Renate Heissl, Heidi Ulm, Silvia Rabanser, Camilla Larcher, Antonio Endrizzi, Luca Ferretti mit Unterstützerin Martina Zambelli sowie Christian Romano von der Geschäftsstelle des Ausschusses teil. Für die sprachliche Barrierefreiheit während der Sitzung wurde durch Simultanübersetzung und Gebärdensprachdolmetschen gesorgt.
Den Höhepunkt der Sitzung bildete das Treffen mit der Direktorin des Landeamtes für Menschen mit Behinderungen Verena Moser. Das Treffen bot neben der Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens auch den Anlass über den aktuellen Stand der Umsetzung einiger Forderungen zu sprechen, die der Südtiroler Monitoringausschuss im Rahmen der bisherigen Berichte zu den Jahresthemen in Form von Handlungsempfehlungen vorgebracht und an die politischen Entscheidungsträger*innen weitergegeben hat.
Besprochen wurden mehrere Anliegen aus verschiedenen Bereichen, darunter vor allem folgende Punkte: Verbesserung des Zuganges zur persönlichen Assistenz im Bereich Wohnen, Entwicklung eines Modells zur Gewährleistung des Grundeinkommens und der sozialen Absicherung für Menschen mit Behinderungen und Ausbau des Job-Coaching Angebotes im Bereich Arbeit, sowie Maßnahmen zur Förderung der barrierefreien Information und Kommunikation im Bereich Zugänglichkeit und Mobilität.
Die Amtsdirektorin Verena Moser nahm zu den Forderungen Stellung und erklärte: „Die genannten Punkte sind wesentlich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Das Amt für Menschen mit Behinderungen arbeitet im Rahmen seiner Zuständigkeit schrittweise an deren Umsetzung und so soll bereits nächstes Jahr die Ausweitung der persönlichen Assistenz zur Anwendung kommen.“
Zum Abschluss des Treffens brachten die Mitglieder des Monitoringausschusses noch einige Fragen an die Amtsdirektorin ein.
„Eine der Kernaufgaben des Monitoringausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist die Überwachung derselben. Wir stellen Forderungen für die Selbstbestimmung und Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Als Monitoringausschuss begrüßen wir die Ausweitung der persönlichen Assistenz sehr. Diese ist ein wichtiges Instrument für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen. Gleichzeitig weisen wir aber auch darauf hin, dass einige zentrale Aspekte noch offen sind, die für die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen wesentlich sind. Diese gilt es nun umzusetzen“, so die Vorsitzende des Südtiroler Monitoringausschusses Michela Morandini.