Arthur Federer ist neuer Leiter für Verwaltungs-Digitalisierung

Nachfolger für Florian Zerzer ernannt

Montag, 01. Dezember 2025 | 16:34 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Die Landesregierung hat die Weichen für die digitale Zukunft der Südtiroler Verwaltung neu gestellt: Arthur Federer übernimmt mit sofortiger Wirkung den Sonderauftrag zur Digitalisierung. Gleichzeitig wurde die ursprünglich bis August befristete Stelle um zwei weitere Jahre bis 2028 verlängert.

Die Position war vakant geworden, nachdem Florian Zerzer im Sommer in die Landesabteilung für Natur und Raumordnung wechselte. Dort trat er die Nachfolge von Virna Bussadori als Direktor an. Zerzer hatte den Digitalisierungsauftrag ursprünglich übernommen, um die Modernisierung der Landesverwaltung voranzutreiben – ein Projekt, das angesichts der Komplexität bürokratischer Strukturen als ambitioniert galt.

Politische Diskussionen um den Posten

Die Neubesetzung verlief nicht ohne Kontroversen. In politischen Kreisen wurde intensiv über die Zukunft der Stelle debattiert. Oppositionsvertreter spekulierten, der Sonderauftrag könnte nach Zerzers Weggang überhaupt nicht mehr fortgeführt werden. Teils kursierten Vorwürfe, es handle sich dabei um eine reine Versorgungsposition ohne echte inhaltliche Substanz.

Die Landesregierung räumte diese Zweifel nun aus dem Weg: Nicht nur bleibt der Auftrag bestehen, er wird sogar ausgeweitet. Der ursprünglich bis Ende August befristete Vertrag läuft nun bis 2028 – ein klares Signal, dass die Digitalisierung der Verwaltung langfristig Priorität hat.

Federer bringt Erfahrung mit

Die Landesregierung begründete ihre Entscheidung für Federer mit dessen umfassender Expertise. Er verfüge über langjährige Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung, im Controlling und in Führungspositionen. Diese Kombination mache ihn ideal geeignet, die digitale Transformation voranzutreiben und dabei sowohl technische als auch organisatorische Herausforderungen zu meistern.

Ob Federer die hochgesteckten Erwartungen erfüllen kann, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Die Digitalisierung der Landesverwaltung gilt als Mammutprojekt – zwischen veralteten Systemen, Datenschutzanforderungen und dem Wunsch nach bürgernahen Lösungen bleibt viel zu tun.

Bezirk: Bozen

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