Von: mk
Meran – Die Alperia AG hat am 21. März dieses Jahres bekanntgegeben, dass sie in Kürze für die Planung ihres neuen Sitzes auf dem Grundstück in ihrem Eigentum am Anfang des Rennstallweges in Meran einen Planungswettbewerb auf europäischer Ebene ausschreiben wird. Das betreffende Grundstück ist im städtischen Bauleitplan als Zone für öffentliche Einrichtungen – Verwaltung und öffentliche Dienstleistungen ausgewiesen. Im neuen Sitz sollen Lagerräume und Büros für rund 300 Beschäftigte entstehen.
Da im städtischen Bauleitplan für diese Zone eine besondere Baudichte von 7,5 Kubik- pro Quadratmeter vorgesehen ist, steht dort ein besonders beachtliches Bauvolumen zur Verfügung (73.207,5 m³). Die maximale Höhe entspricht hingegen mit 12,5 m der Gebäudehöhe, die üblicherweise für solche Zonen vorgesehen ist. Diese Höhe ist jedoch angesichts des zulässigen Bauvolumens unangemessen im Vergleich zur beträchtlichen Höhe der Gebäude in der nahen Umgebung sowie im Vergleich zu den Bauvorschriften für die Höhe der Meraner Gebäude insgesamt, wo es in vielen Wohngebieten und auch in zahlreichen Gewerbezonen und in bestimmten öffentlichen Zonen bereits höhere Gebäude gibt.
Aus diesem Grund hat der Meraner Gemeinderat gestern beschlossen, den Bauleitplan abzuändern und für die betreffende Fläche eine größere Gebäudehöhe (22 Meter) vorzusehen, so dass das künftige Bauwerk deutlich höher als die umliegenden Gebäude werden darf und eine prägende Rolle in diesem Stadtgebiet übernehmen kann. Zu diesem Tagesordnungspunkt wurden auch zwei Abänderungsanträge eingereicht und genehmigt. Der erste wurde von Gemeinderätin Christina Kury (Liste Rösch/Grüne) vorgeschlagen: Alperia soll bei der Ausschreibung des Wettbewerbs zur Planung des neuen Gebäudes festlegen, dass sich dieses städtebaulich harmonisch in die Umgebung eingliedern muss. Der zweite Antrag – von Vizebürgermeister Andrea Rossi unterzeichnet – verpflichtet Alperia dazu, zwei der fünf Jurymitglieder des Wettbewerbs vom Bürgermeister Paul Rösch ernennen zu lassen.
Grundwasserspiegel in Sinich: Beschlussantrag von David Augscheller (Ökosoziale Linke) angenommen
Der Gemeinderat hat die Gemeindeverwaltung beauftragt:
· so schnell als möglich (maximal innerhalb eines Monats) TechnikerInnen der Gemeindeverwaltung damit zu beauftragen, innerhalb von drei Monaten in und um den Platz von Sinich entsprechende technische Messungen durchzuführen, um das eventuelle Gefahrenpotential des Grundwasserspiegels für die Stabilität der umliegenden Gebäude festzustellen;
· dafür zu sorgen, dass eine Übersicht über den Verlauf der „historischen“ und späteren Kanäle erstellt wird, die es ermöglicht, nachzuvollziehen, inwiefern die Stabilität des Grundwassers gewährleistet wird;
· die Bevölkerung Sinichs unmittelbar nach Erlangen der Ergebnisse durch die TechnikerInnen der Gemeinde über die tatsächliche Situation zu informieren;
· eine Studie zur Fortsetzung der Bonifizierungsmaßnahmen zu erstellen, um die Sicherheit des Gebietes zu gewährleisten (dieser vierte Punkte des Beschlussantrages wurde auf Vorschlag der Ratsgruppe Movimento 5 Stelle hinzugefügt).
Verkehrsberuhigung am Theaterplatz: Testphase endet
Ab Freitag, 21. April ist der Theaterplatz wieder gänzlich für den Verkehr geöffnet: Die Testphase zur teilweisen Verkehrsberuhigung endet am morgigen Donnerstag. Für rund zwei Monate war es dem motorisierten Individualverkehr nicht mehr gestattet, von der unteren Freiheitsstraße über die Theaterbrücke in die Piavestraße zu fahren. Die Maßnahme soll vor allem den Stadtbussen Vorteile bringen, die vielfach mit den privaten Autos im Stau stehen. In den kommenden Wochen werden die in der Testphase erhobenen Daten ausgewertet.
Ziel der Verkehrsberuhigung am Theaterplatz war es, dem Stadtbus einen Vorteil zu verschaffen. Der öffentliche Verkehr steht in Meran allzu oft mit den privaten Fahrzeugen im Stau; der Platz für Vorzugsspuren ist allerdings beschränkt. So ist das hohe Verkehrsaufkommen auf den Meraner Straßen in mehr als 70 Prozent der Fällen Grund für den Ausfall von Fahrten der SASA. Dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt, zeigen auch die Rückmeldungen der Bevölkerung im Rahmen der Erhebung zum Mobilitätsverhalten (2017): Der Stadtbus wird von den MeranerInnen bei der Pünktlichkeit besonders schlecht bewertet.
„Unsere Vision ist ein öffentlicher Verkehr, der die BewohnerInnen und BesucherInnen Merans rechtzeitig und verlässlich an ihr Ziel bringt. Das heißt auch, dass Busse und Taxis in möglichst vielen Straßen freie Fahrt haben müssen“, erklärte Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität. Daher wurde in der Europaallee zwischen Bahnhof und Mazziniplatz eine Vorzugsspur für Busse und Taxi eingerichtet. Probeweise und für zwei Monate beschränkt wurde der Theaterplatz teilweise verkehrsberuhigt. Die Erwartung an diese Maßnahme war, dass durch diesen so relativ verkehrsfreien Abschnitt Bahnhof – Piavestraße die Stadtbusse und vor allem auch die touristisch sehr wichtige Linie nach Dorf Tirol mehrere Minuten gutmachen kann und so ausgefallenen Fahrten verringert werden können.
In der Piavestraße und in der Rätiastraße werden seit Mitte Oktober 2017 Verkehrszählungen durchgeführt. Diese Zahlen werden in den kommenden Wochen ausgewertet und analysiert. In den Prozess der Evaluierung ist auch der Bus-Betreiber SASA eingebunden. Anschließend werden die Erhebungen und die Schlussfolgerungen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Neugestaltung der Carduccistraße – überarbeitete Machbarkeitsstudie gutgeheißen
In seiner jüngsten Sitzung hat der Meraner Stadtrat die von Ingenieur Thomas Unterweger erstellte und auf Wunsch der AnrainerInnen überarbeitete Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung der Carduccistraße im Abschnitt zwischen dem Theaterplatz und der Ruprechtstraße genehmigt. Geplant ist dabei auch die Sanierung des verkehrstechnisch kritischen Kreuzungsbereichs mit der Otto-Huber-Straße. Die Gesamtkosten belaufen sich 448.000 Euro. Das Projekt wurde ins Jahresprogramm der Bauvorhaben aufgenommen.
Mit der Neugestaltung der Carduccistraße will die Stadtverwaltung vor allem den ersten Teil der Straße – das heißt der Abschnitt vom Theaterplatz bis zur Kreuzung mit der Ruprechtstraße – und die dort befindlichen Geschäfte und Bars besser an den Theaterplatz anbinden. Es soll dabei eine platzähnliche Atmosphäre geschaffen werden – mit großzügigen Freiräumen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen auf beiden Seiten der Fahrbahn, schattenspendenden Bäumen und Sitzbänken. Weiters sind ein Trinbrunnen und Radständer vorgesehen, um diesen Bereich als “Parkplatz” für RadfahrerInnen, die das Stadtzentrum besuchen wollen, zu etablieren. Der gesamte Bodenbelag wird geplastert und höhengleich ausgeführt. Diese Arbeiten werden 344.000 Euro kosten.
“Die erstellte Studie wurde bereits im Zuge einer Bürgerversammlung mit allen Interessierten diskutiert und auf deren Anregungen auch entsprechend überarbeitet, denn wir sind der festen Überzeugung, dass öffentlicher Raum gemeinsam geplant werden soll, auch damit ein gegenseitiges Verständnis für die oftmals unterschiedlichen Bedürfnisse entsteht”, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität.
“Ein weitere zentraler Punkt der Arbeiten ist die Umgestaltung der Kreuzung Huber-/Carduccistraße. An diesem Knotenpunkt hat es in der Vergangenheit bereits zahlreiche gefährliche Situationen und Unfälle gegeben, da die Übersichtlichkeit stark eingeschränkt ist. Vor allem der Radweg, der vom Martin-Luther-Steg in die Huberstraße führt, birgt ein hohes Gefährdungspotential. Durch geeignete Maßnahmen soll diese Kreuzung nun entschärft werden”, so Rohrer. Hierfür stehen 104.000 Euro zur Verfügung.
“Im Straßenkörper der Carduccistraße befinden sich zahlreiche Infrastrukturen. Unterhalb der Fahrbahn sind Gas-, Abwasser- Weißwasser- Trinkwasser-, Fernwärme- und Telefonleitungen vorhanden. Diese müssen kaum verändert werden. Auch die bestehenden Beleuchtung der Carduccistraße kann beibehalten werden. Einige Beleuchtungsmasten müssen allerdings versetzt werden, um der Anordnung der Bäume Rechnung zu tragen”, erklärte Stadtrat Diego Zanella.
Dach der Grundschulen Galilei und Wolkenstein wird energetisch saniert
Die energetische Sanierung der gemeindeigenen Gebäude, insbesondere im Schulbereich, ist ein Schwerpunkt des Regierungsprogrammes 2015-2020. Gestern hat der Meraner Stadtrat das endgültige Projekt zur energetischen Sanierung der Grundschulen Galilei und Wolkenstein (erstes Baulos) genehmigt. Die diebezüglichen Kosten belaufen sich auf 1.185.000 Euro.
Bereits 2015 wurde Architekt Leonardo Roperti mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur energetischen Sanierung der italienischsprachigen Grundschule Galilei und der deutschprachigen Grundschulke Wolkenstein an der Totistraße beauftragt. Ziel der Meraner Stadtverwaltung war und ist es, die zwei Schulen in ein Gebäude der Klimahauskategorie A umzuwandeln.
“Da die gesamte energetische Sanierung der beiden Schulgebäude finanziell ziemlich aufwendig ist und mit über drei Millionen Euro zu Buche schlägt, hat die Stadtverwaltung beschlossen, vorerst die Arbeiten zur Sanierung des Daches auszuführen”, erklärte Stadtrat Stefan Frötscher. Das entsprechende Projekt – erstellt von den Architekten Markus Scherer und Wolfgang Simmerle – sieht den Abbruch der bestehenden Satteldächer und deren Austausch durch ein flaches Gründach vor. Weiters werden die bestehenden pyramidenförmigen Oberlichter entfernt und durch zwei laternenförmige Lichthauben ersetzt.
Die Eingriffe werden in verschiedenen Arbeitsabschnitten von maximal zwei Arbeitstagen vorgenommen, um die didaktische Tätigkeit nicht zu beeinträchtigen und gleichzeitig das Risiko von Wasserinfiltrationen auf ein Minimum zu reduzieren.
“Die privaten und öffentlichen Gebäude in Meran sind für rund ein Drittel des klimaschädlichen CO2 verantwortlich”, sagte Madeleine Rohrer, Stadträtin für Umwelt. “Hier müssen wir als Gemeinde dringend aktiv werden, mit gutem Beispiel vorangehen und daher so sanieren und bauen, dass möglichst viel Energie eingespart wird. Nur so kann dem Klimawandel Einhalt geboten werden”.
Halbmarathon Meran-Algund am 29. April: Verkehrsmaßnahmen
Am 29. April findet die diesjährige Auflage des Halbmarathons Meran-Algund statt. Von 8 bis 12:30 Uhr gilt das Parkverbot mit Zwangsabschleppung auf folgenden Straßen und Plätzen: Theaterplatz, Freiheitsstraße, Europaallee, 4.-November-Straße (Abschnitt Andreas-Hofer-Straße/Laurinstraße), St.-Josef-Straße (Abschnitt Mazziniplatz/Lange Gasse), Goethestraße (Abschnitt 4.-Novemberstraße/Laurinstraße), Laurinstraße (Abschnitt 4.-Novemberstraße/Karl-Wolf-Straße), Karl-Wolf-Straße, Verdistraße (Abschnitt Karl-Wolf-Straße/Vinschgertor), Andreas-Hofer-Straße (um das Denkmal), Rennweg.
Auf der gesamten Rennstrecke tritt außerdem ab 8.30 Uhr und bis zum Ende des Wettkampfes ein Fahrverbot in Kraft, ausgenommen die Goethestraße (in beiden Richtungen befahrbar) und die Karl-Wolf-Straße, welche Richtung Stadtzentrum befahrbar ist; vom Fahrverbot nicht betroffen sind die Fahrzeuge der Organisatoren.
Je nach Verlauf des Rennens kann von den Verkehrspolizisten auch während der Veranstaltung die Durchfahrt der Fahrzeuge gestattet werden. Auf der Theaterbrücke und am Rennweg tritt das Verbot bereits ab 7.30 Uhr in Kraft; in der oberen Freiheitsstraße (wegen der Auf-und Abbauarbeiten) von 14.00 Uhr des Vortages bis 16.00 Uhr am Renntag.