Corona-Krise: Caramaschi setzt Grenzen

Nur noch 200 Meter

Dienstag, 07. April 2020 | 08:16 Uhr
Update

Bozen – Bislang waren die 200 Meter nur ein ungefährer Richtwert, jetzt sollen sie in der Gemeinde Bozen zur fixen Grenze werden, schreibt Ursula Pirchstaller für das Tagblatt Dolomiten.

Die Rede ist von der höchstzulässige Entfernung zur eigenen Wohnung, die im Rahmen der zugelassenen „körperlichen Aktivität“ trotz der Covid-19-Ausgangssperre zum Spazierengehen genutzt werden kann.

Bürgermeister Renzo Caramaschi will am heutigen Dienstag eine entsprechende Verordnung erlassen.

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Freiheitliche: “200-Meter-Verbot ist eine Bürgerschikane”

„Mit Sorge müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es innerhalb weniger Tage möglich war verfassungsmäßig garantierte Grundrechte außer Kraft zu setzen: Berufsfreiheit, freie Religionsausübung, Freizügigkeit, Eigentum und Versammlungsfreiheit. Die Einschränkung dieser Grundrechte kann und darf nur für eine sehr kurze und genau abgesteckte Dauer dem Recht auf Gesundheit untergeordnet werden“, so der freiheitliche Stadtparteiobmann Otto Mahlknecht.

„Corona ist kein Blanko-Scheck, um Bürger zu schikanieren. Die Bozner brauchen zwischendurch Bewegung, frische Luft und Sonne, um gesund zu bleiben. In unserer Stadt gibt es sehr viele Menschen, die wegen der hohen Kauf- und Mietpreise in kleinen Wohnungen leben müssen, deshalb können auch psychische und soziale Problemen entstehen, wenn sie immer zuhause eingesperrt sind. Niemandem schadet es, wenn jemand einen etwas längeren Spaziergang unternimmt und nicht nur in einem 200-Meter-Radius vor der Haustür herumstehen muss. Ich appelliere deshalb an die Vernunft der Stadtregierung, die ohnehin schon strengen Ausgangsbeschränkungen auf Stadtebene nicht noch weiter zu verschärfen“, so Mahlknecht.

Von: mk

Bezirk: Bozen