Von: mk
Bozen – Die Jury des europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerbs für die Neugestaltung des oberen Teils der Freiheitsstraße in Meran und der Bürgerrat haben sich einstimmig für das Projekt von Nicola Bedin (CLAB architettura) ausgesprochen. Das Siegerprojekt wird Anfang 2023 im Rahmen einer Ausstellung vorgestellt.
“Eine hochwertige Synthese zwischen städtebaulichen und funktionalen Erfordernissen, welche die Besonderheiten des oberen Teils der Freiheitsstraße hervorhebt, eine gepflasterte Oberfläche, die leicht wiederhergestellt werden kann, falls die Infrastrukturen unter der Fahrbahn erneuert werden müssen, eine klare Unterscheidung zwischen Fahrradweg, Fußgängerwegen und Gastgärten, eine ausgewogene Planung der Grünflächen und ein harmonischer Dialog mit den historischen Merkmalen der Stadt”, so lautete das Urteil der Jury und des Bürgerrates, die dazu aufgerufen waren, eines der fünfzehn zuvor ausgewählten Projekte auszuwählen. Der Vorschlag des Architekturbüros Nicola Bedin (CLAB architettura) setzte sich einstimmig gegen alle anderen Vorschläge durch.
Zeitplan eingehalten
Bürgermeister Dario Dal Medico, Vizebürgermeisterin Katharina Zeller und Bautenstadtrat Stefan Frötscher zeigten sich zufrieden. “Der Beteiligungsprozess hat gute Früchte getragen, und wir freuen uns, dass wir den vorgesehenen Zeitplan einhalten konnten. In diesem Zusammenhang möchten wir der Jury und den Mitgliedern des Bürger*innenrates für ihren wertvollen Beitrag danken”.
“Das Planungsareal umfasst die obere Freiheitsstraße zwischen Theaterplatz und Sandplatz aber auch die angrenzenden Straßenzüge, und zwar die Zufahrten und Lieferzonen um das Stadttheater, den Moserpark mit dem Zugang auf die Promenade, den gesamte Mühlgraben bis zur Einmündung in die Sparkassenstraße, die Leonardo-da-Vinci Straße bis zum Pfarrplatz und die Metzgergasse. Nun beginnt das Projektierungsverfahren, das etwa eineinhalb Jahre dauern wird”, erinnerte Frötscher.
43 Planungsteam haben sich beworben
Ende Juni hat die Jury des Wettbewerbs für die Neugestaltung des oberen Teils der Freiheitsstraße im Ausstellungsraum des ehemaligen Kurmittelhauses in der Otto-Huber-Straße die Lebensläufe und die Referenzprojekte der insgesamt 43 Fachleute bzw. Teams, die sich für die Ausarbeitung eines Vorschlags für die Neugestaltung der oberen Freiheitsstraße beworben hatten, überprüft.
Die Kommission, die aus vier international anerkannten Expertinnen und Experten besteht (Architektin Kathrin Aste, Architekt Francois Jean Victor Valentiny, Ingenieur Willi Hüsler und Landschaftsarchitekt Andreas Kipar), hatte folgende Projektanten bzw. Planungsbüros ausgewählt:
– Roland Baldi
– Principioattivo Architecture group
– Colombo/Molteni Larchs architettura, Paolo Molteni
– T SPOON società, Eliana Saracino
– Andrea Borghi, Freilich Landschaftsarchitektur/Veronika Reiner
– Rocco Ceo, Marco Zanini, Diego Baronchelli, Giuseppe Vrilletti
– Baldios, Arquitectos Paisagistas Lda, Pedro Falcão e Cunha de Campos Gusmão
– Stanislao Fierro
– Plasma Studio
– Boris Podrecca
– Luca Farina, Francesco Amodeo, Joao Gomes da Silva, Chiara Franzone, Harry Thaler
– CLAB architettura, Nicola Bedin
– Scavazza – Pelosato
– Carlos la Torre
– R.T.P. Olivieri, Davide Olivieri
Drei Bewerber im Rennen geblieben
Nach der ersten Auswahl wurde eine zweite Auswahl getroffen, an deren Ende die drei Planungsteams feststanden, auf die sich die Jury und der Bürgerrat konzentrierten: Stanislao Fierro, Andrea Borghi Freilich Landschaftsarchitektur/Veronika Reiner und natürlich Nicola Bedin (CLAB architettura), der letztendlich alle überzeugte.
Bürgerbeteiligung großgeschrieben
Ein hierfür zusammengesetzter Bürgerbeirat hat mit den Planern bzw. Planerinnen zusammengearbeitet, um das neue Kleid der Meraner Flaniermeile zu entwerfen. Im August fand eine erste öffentliche Online-Informationsveranstaltung, bei der die Ziele der Neugestaltung der oberen Freiheitsstraße erläutert wurden, statt. Im September trafen die Mitglieder des Beirats mit der Jury zusammen, um den Teams ihre Vorschläge und Anregungen zu erläutern. Die Ergebnisse dieser Diskussion wurden am 14. September öffentlich vorgestellt. Abgegeben wurden die Projekte Anfang Dezember. Die abschließende Bewertung durch die Jury erfolgte im engen Austausch mit dem Bürgerrat.