Von: mk
Bozen – Ist es Zufall, dass die Bevölkerungen von München, Innsbruck, Graubünden und Calgary in Volksbefragungen jeweils klar und deutlich Nein zu einer möglichen Austragung von Olympischen Winterspielen 2026 bei sich zuhause gesagt haben? Diese Frage stellen sich die Südtiroler Grünen und blicken mit Sorge nach Antholz.
Der Ausgang dieser Befragungen sei nicht als Votum gegen den Sport zu verstehen, sondern gegen die ausufernde Geschäftemacherei. Die Leute dieser Städte hätten verstanden, dass sie die Zeche zahlen, wenn der olympische Tross längst weitergezogen sein wird.
„Wer bleibt zum Schluss eigentlich noch übrig im Bewerbungsverfahren für 2026? Stockholm und Mailand mit Cortina und Südtirol. Aus sieben möglichen Bewerbern wurden zwei – die Türkei und Graz hatten ihre Bewerbungen ebenfalls zurückgezogen. Wieso soll das kleine Antholz – umgeben von einem Naturschutzgebiet – zu Dingen in der Lage sein, zu welchen sich München, Innsbruck, die Schweiz und Calgary nicht in der Lage sehen?“, fragen die Grünen.
Bei Einreichung der Kandidatur stehe die Dimension der Spiele noch nicht einmal fest. Die Anzahl von Athletinnen und Athleten, der Medienleute, der Zuschauerinnen und Zuschauer, der Sponsoren usw. sei bei den letzten Wettkämpfen stetig angewachsen.
„Zudem wird die Planung, das zeigen vergangene Erfahrungen, gerne geschönt. Die Aussagen, dass es keine infrastrukturellen Anpassungen brauchen würde, musste bei den früheren Olympiaden oftmals in der Planungsphase revidiert werden“, so die Grünen.
Um diesen Aspekten auf den Grund zu gehen, hat die Grüne Fraktion eine Anfrage zur aktuellen Fragestunde für die kommende Landtagswoche vom 9. bis 12. April vorbereitet und die Landesregierung um Klarheit gebeten.