Von: mk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair zeigt kein Verständnis zu den mangelhaften Auskünften über die Tätigkeiten des „Original Play“-Gründers Fred Donaldson in Südtirol. „In der jüngsten Vergangenheit wurden ‚Original Play‘-Kurse im Beisein von Donaldson in Südtiroler Schulgebäuden abgehalten“, ist sich Mair sicher. Die Landesregierung hülle sich in Schweigen.
„Wenig hat bisher die Landesregierung zur Aufklärung rund um die ‚Original Play‘-Aktivitäten in Südtirol beigetragen“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest. „Beim ‚Original Play‘, welches als pädagogisches Konzept verkauft wird, werden Kinder angehalten mit fremden Erwachsenen in Körperkontakt zu treten. Die vollkommen unkontrollierte Art dieses Konzeptes vermittelt den Kindern eine falsche Nähe zu fremden Erwachsenen und kann sich später fatal auswirken. Auch in Südtirol wurden entsprechende Veranstaltungen abgehalten. Bei einigen Kursen war auch der „Erfinder“ dieses Konzepts, Fred Donaldson, anwesend und es wurden dabei öffentliche Einrichtungen und Schulen genutzt“, hält Mair fest.
„Von Seiten der Bildungsverwaltung und der Pädagogischen Abteilung wurden keine Kurse organisiert. Ob Schulen ihrerseits im Rahmen der autonomen Tätigkeit Kurse organisiert haben, ist nicht bekannt. Dazu liegen keine Daten vor“, zitiert Mair aus der vorliegenden Antwort des zuständigen Landesrates Achammer. „Obwohl im Jahr 2014 die Turnhalle der Grundschule ‚Msgr. Johann Tschurtschenthaler‘ in Brixen und die Turnhalle der Grundschule von St. Christina für ‚Original Play‘-Aktivitäten mit Fred Donaldson genutzt wurden, scheint kein Wille zur Aufklärung über die durchgeführten Tätigkeiten zu bestehen“, kritisiert Ulli Mair.
Es sei im Sinne des Kinderschutzes eine lückenlose Aufklärung rund um „Original Play“ und die damit zusammenhängenden befremdlichen Methoden durchzuführen. Während in Deutschland und Österreich vielerorts ‚Original Play‘ verboten oder untersagt wurde, werde hierzulande geschwiegen, kritisiert die freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Ich erwarte mir zu den anderen Anfragen rund um diese Thematik eine fundierte Aufklärung auch seitens der schulischen Einrichtungen, die sich nicht hinter ihrer ‚Autonomie‘ verstecken dürfen. Prävention und Aufklärung sind besser als Nachsicht“, schließt Ulli Mair.