Von: mk
Bozen – Die Plattform Heimat in der SVP begrüßt die Worte von Bischof Ivo Muser zu der gerade wieder aufgeflammten Diskussion in Zusammenhang mit der Namensgebung des Siegesplatzes in Bozen. Der Bischof hatte die Umbenennung in Friedensplatz vorgeschlagen. Die Plattform spricht von einer historisch wichtigen Aufarbeitung Bozens im Zeichen von 100 Jahren Ende des Ersten Weltkrieges und 100 Jahre der Abtrennung Südtirols von Österreich
„Umso erstaunter nehmen viele zur Kenntnis, dass sich der erste Bürger der Landeshauptstadt dagegen ausgesprochen hat – mit der fadenscheinigen Begründung, dass die Bevölkerung ‚noch nicht reif‘ für eine Namensänderung se und dass solche Maßnahmen in keinem Regierungs-Programm aufscheinen würden.“ Abgesehen davon, dass Politik auch manchmal Vorausdenken und Vorausgehen bedeute, würden die eigenen Mitbewohner hiermit für unmündig und als infantil abgetan, so die Plattform.
Im Umkehrschluss hieße dies auch, dass die momentane, aufwändige Grundsanierung des Siegesdenkmals vorprogrammiert gewesen sein müsse. Auch der “Venezianische Löwe” sei rundum erneuert worden, ohne dass dieses Vorhaben in irgendein Programm „gemeißelt“ gewesen sei.
„Weiters zeigt uns diese Situation, von welch zentraler Wichtigkeit bei den bevorstehenden Koalitionsgesprächen zur Bildung der neuen Landesregierung die Festsetzung der Aufarbeitung faschistischer Vergangenheit ist. Auch die möglichen Koalitionspartner müssen klar Farbe bekennen – unabhängig von jener, die sie bereits haben. Damit keiner im Nachhinein mehr sagen kann: ‚Das war nicht vereinbart‘“, erklärt die Plattform abschließend.