War es ein Attentat?

Putins Helikopter erleidet Bruchlandung

Dienstag, 31. Januar 2023 | 07:01 Uhr

Moskau – Der Helikopter des Typs Mil Mi-8 von Kreml-Chef Wladimir Putin hat am Freitag bei einem Landemanöver in Moskau unabsichtlich mit den Rotoren und dem hinteren Teil den Boden gestreift. Wie schwer der Schaden tatsächlich ist, darüber gibt es unterschiedliche Versionen.

Putin fliegt durch Russland öfter in Helikoptern und benutzt sie neben den Linienflugzeugen seiner eigenen Flotte. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax ist es zur Bruchlandung möglicherweise wegen widriger Wetterbedingungen gekommen, die einen Abbruch des Fluges erfordert hätten. Auch ein technischer Defekt wurde nicht ausgeschlossen. Ukrainischen Meldungen zufolge hat es sich bei der Ursache hingegen um einen Fehler des Piloten gehandelt. Andere Medien spekulierten wiederum über ein mögliches Attentat.

Während der Landephase soll einer der Rotoren den Boden berührt haben. Dadurch hat der Hubschrauber einen Rotor verloren. Außerdem wurde das hintere Teil beschädigt.

Der Vorfall hat sich auf dem internationalen Flughafen Flughafen Moskau-Wnukowo ereignet, der rund 16 Kilometer südwestlich vom Zentrum der Hauptstadt entfernt liegt, vermeldete Russlands staatliche Nachrichtenagentur Interfax. Der Mil Mi-8 ist ein in der Sowjetunion von Mil entwickelter und gefertigter Mehrzweck- und Transporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen Heckladetoren.

Der Hubschrauber soll zur Spezialflugabteilung “Rossiya” gehören, die sich um Flugzeuge für den Transport von Funktionären der russischen Regierung kümmert. Wer genau an Bord war, wurde nicht mitgeteilt. Dem russischen Telegam-Kanal Mash zufolge ist der Hubschrauber im Jahr 2013 produziert worden und verfügt über die Kapazität, 22 Passagiere aufzunehmen.

Während Interfax zuletzt von mehreren Verletzten berichtet hat, erklärte eine Pressesprecherin der Präsidialverwaltung, dass sich keine Passagiere an Bord befunden hätten. Es sei nur einen kleinerer Schaden entstanden, der Unfall habe den Flughafenbetrieb nicht beeinträchtigt.

Gerüchten zufolge soll hingegen sogar ein hochrangiger russischer Funktionär verletzt worden sein. Auch ein Attentat, das in Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steht, wurde nicht ausgeschlossen. Am 18. Jänner ist in der Umgebung von Kiew ein Hubschrauber auf einen Kindergarten abgestürzt. Der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj, Vizepremier Yevhen Yenin und Staatssekretär Yuriy Lubkovich kamen dabei ums Leben. Die genauen Umstände ihres Todes sind noch immer ungeklärt.

Von: mk