Von: mk
Bozen/Trient – Die OECD plant eine große Untersuchung über die Langzeitpflege. Südtirol und das Trentino werden sich daran beteiligen.
Zusammen mit weiteren 14 Ländern wird die Region Trentino-Südtirol an einer weltweiten OECD-Untersuchung über Langzeitpflege älterer Menschen (long time care) teilnehmen. Das wurde gestern bei einem Treffen des Präsidenten der Region, Arno Kompatscher, von Regionalassessorin Violetta Plotegher, Landesrätin Martha Stocker, dem Generalsekretär der Region, Alexander Steiner, mit den OECD-Vertretern Joaquim Oliveira Martin und Alessandra Proto vereinbart.
Im Rahmen des Projekts werden die Langzeitpflegemodelle der verschiedenen Länder untersucht und verglichen sowie Kosten-Nutzen-Rechnungen erstellt. Die Ergebnisse der Studie samt Empfehlungen sollen dann auf einer internationalen Konferenz vorgestellt werden, an der Fachleute und Regierungsvertreter der beteiligten Länder und Behörden teilnehmen werden.
Präsident Kompatscher bezeichnete die Untersuchung als Möglichkeit für Südtirol und das Trentino, die eigene Sozialpolitik und die Leistungen in der Langzeitpflege vergleichen und messen zu können.
Interesse zeigte Kompatscher auch für die kürzlich vom OECD-Zentrum Trient und dem angeschlossenen “Spatial Productivity Lab” eingeleiteten Untersuchungen zur territorialen Produktivität, die auf Südtirol ein besonderes Augenmerk richten werden.
Am Rande des Treffens wurde auch über die Zusammenhänge zwischen Kultur und Entwicklung gesprochen, ein Bereich, in dem mit der Organisation der Sommerakademie für Kultur- und Kreativwirtschaft (OECD-Summer-Academy) bereits eine Zusammenarbeit zwischen Trentino und Südtirol mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung besteht. Landeshauptmann Kompatscher wurde eingeladen, bei der internationalen Konferenz in Venedig im Dezember dieses Jahres im Beisein des EU-Kommissars für Kultur und Bildung, des UNESCO-Generalsekretärs und des OECD-Generalsekretärs das Modell Südtirol vorzustellen.