Bessone soll nicht Vizelandeshauptmann werden

Salvini sagt Ja zum Programm und Nein zu Bessone

Donnerstag, 10. Januar 2019 | 12:20 Uhr

Bozen/Rom – Der italienische Innenminister und Chef der rechten Regierungspartei Lega, Matteo Salvini, segnete den ausverhandelten Koalitionspakt zwischen der Südtiroler Volkspartei (SVP) und seiner Partei ab. Salvini empfing am Donnerstag die vier Lega-Mandatare des Südtiroler Landtags im Viminal, dem Sitz des Innenministeriums in Rom. Gleichzeitig ist der Parteichef dagegen, dass der Koordinator der Lega in Südtirol, Massimo Bessone, Vizelandeshauptmann wird, berichtet sol.it

Geht es nach Salvini, sollen Massimo Bessone und Giuliano Vettorato zwar in die Landesregierung geschickt werden. Wegen seiner Erfahrung als Stadtrat in Leifers  möchte Salvini allerdings, dass Vettorato italienischer Vizelandeshauptmann wird.

Rita Mattei soll unterdessen Landtagsvizepräsidentin werden. Die Entscheidung zu den Landeshauptmannstellvertretern steht rein rechtlich dem Landeshauptmann selbst zu.

“Mit riesigem Stolz habe ich heute die vier Lega-Mandatare in Rom getroffen. Erstmals tritt die Lega der Südtiroler Landesregierung bei”, so Salvini in einer Pressemitteilung. Er kündigte einen baldigen Besuch in Bozen an. Salvini wünschte den Lega-Mandataren viel Erfolg.

Die SVP hatte bei der Landtagswahl am 21. Oktober vergangenen Jahres mit 41,9 Prozent das schlechteste Ergebnis in ihrer Parteigeschichte eingefahren. Die Sammelpartei stellt künftig nur noch 15 der 35 Abgeordneten. Damit verfehlte sie erneut die absolute Mandatsmehrheit und ist – aufgrund des Proporzes – auf einen Koalitionspartner mit Vertretungsanspruch für die italienische Sprachgruppe angewiesen. Die Lega hatte bei der Wahl stark dazugewonnen und kam auf 11,1 Prozent und vier Mandate. Bisher regierte die “Edelweiß-Partei” mit dem sozialdemokratischen Partito Democratico (PD).

Von: mk

Bezirk: Bozen