STF zur Verwendung der Muttersprache im Sanitätsbetrieb

Sanitätsbetrieb: “Es wird immer schlimmer”

Mittwoch, 19. August 2020 | 16:34 Uhr

Bozen – Das Recht, die eigene Muttersprache zu verwenden: Im Süd-Tiroler Sanitätsbetrieb ist dieses Recht immer öfter toter Buchstabe. Mit der deutschen Sprache kommt man im Krankenhaus nicht weit. Das schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung.

“Jüngster Fall: Ein Bürger war im Urlaub in Kroatien und hat sich – wie es sich für einen verantwortungsvollen Bürger gehört und wie vorgesehen – vor der Rückreise beim Sanitätsbetrieb für einen COVID-Test gemeldet. Die Antwort auf die in deutscher Sprache verfassten E-Mail erfolgte nur in Italienisch. Als der Bürger beim Sanitätsbetrieb angerufen hat, hieß es ebenfalls: ‘Meglio parlare italiano’.”

Für die Süd-Tiroler Freiheit ein Unding: „Es kann nicht sein, dass man im Sanitätsbetrieb nicht imstande ist, auf eine deutsche Anfrage eine deutsche Antwort zu schreiben“, betont Stefan Zelger von der Landesleitung der Bewegung. Die Süd-Tiroler Freiheit melde jährlich unzählige Fälle von Verletzungen der Zweisprachigkeitspflicht. Und auch in diesem Fall werde die Bewegung eine Anfrage im Landtag an die Landesregierung richten.

„Wir werden weiterhin für unser verbrieftes Grundrecht auf Gebrauch der Muttersprache kämpfen. Denn wenn wir es nicht tun, tut es keiner mehr“, unterstreicht Zelger abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen