Von: luk
Bozen – Die geplante Kapazitätserweiterung des zweiten Abschnitts der Seceda-Seilbahn von 800 auf 2.360 Personen pro Stunde wird vorerst nicht umgesetzt. Das Land Südtirol verlangt eine Umweltverträglichkeitsprüfung, da negative Auswirkungen auf Landschaft, Verkehr und Tierwelt befürchtet werden. Betreiber Lukas Obletter hält den Ausbau für notwendig, um Wartezeiten zu verkürzen, Umweltverbände äußern jedoch scharfe Kritik.
Das 50-Millionen-Euro-Projekt soll laut Kritikern auch Auswirkungen auf sensible Lebensräume wie jene des Birkhuhns und des Schneehuhns haben. Zudem sei das vorgelegte Umweltgutachten unzureichend und enthalte zu wenig Angaben zu Rodungsflächen.
Alexander Gruber, Direktor des Landesamtes für Umweltschutz, betonte, es gehe nicht allein um die Beförderungsleistung, sondern auch um bauliche Veränderungen und deren Folgen. Landesrat Luis Walcher forderte ein umfassendes Gesamtkonzept zu Besucherzahlen und Infrastruktur.
Ob die 50 Millionen Euro teure Erweiterung wie geplant im kommenden Jahr umgesetzt werden kann, ist damit ungewiss.
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