Segnet Biden Angriff auf die Krim ab?

Selenskyj fragt, ob Putin noch lebt – Kreml reagiert mit Eisbad-Kommentar

Freitag, 20. Januar 2023 | 08:13 Uhr

Moskau/Kiew – Nach Gerüchten um angebliche Doppelgänger von Wladimir Putin hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Zwiefel geäußert, ob der Kremlchef überhaupt noch lebt.

„Ich begreife nicht endgültig, ob er am Leben ist“, erklärte Selenskyj per Video beim Weltwirtschaftsforum in Davos einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge. Er sei sich nicht sicher, ob der 70-Jährige, der auf den Bildschirmen gezeigt wird, der echte Putin sei, so der ukrainische Präsident. Auf die Frage, ob er Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine möglich halte, antwortete der 44-Jährige, für ihn sei außerdem unklar, wer in Russland überhaupt Entscheidungen treffe.

Der Kreml wies die von Kiew geäußerten Zweifel an der Existenz Putins prompt zurück. Für Selenskyj sei das Dasein Putins und Russlands ein psychologisches Problem. Je eher Kiew erkenne, dass sowohl Russland als auch Putin auch in Zukunft bleiben würden, desto besser sei das für die Ukraine, meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Peskow zufolge hat Putin erst am Donnerstag ein Eisbad genommen. Am 19. Januar begeht man in Russland Epiphanias, das Täuferfest. Millionen orthodoxer Christen gehen an dem Tag traditionell im Eis baden, um sich von ihren Sünden reinzuwaschen. Auch Putin zeigt sich seit einigen Jahren gern bei der Prozedur vor der Kamera. Heuer gab es jedoch kein Foto, berichtet focus.de.

Auch der ukrainische Militärgeheimdienstchef Kyrylo Budanow hatte in der Vergangenheit betont, dass er von mehreren Doppelgängern Putins ausgehe. Ihm sei aus Sicherheitsgründen die Nutzung eines Doppelgängers bei offiziellen Terminen ans Herz gelegt worden, hatte Putin tatsächlich einmal eingeräumt. Allerdings habe er verzichtet.

Ukrainischer Angriff auf die Krim von USA abgesegnet?

Unterdessen könnten die Vereinigten Staaten schon bald einen ukrainischen Angriff auf die Krim absegnen, schreibt die “New York Times”. Der Bericht beruft sich auf Regierungsquellen. Das wäre ein entscheidender Wendepunkt: Biden und seine Regierung hatten sich bislang geweigert, Kiew mit Waffen zu versorgen, um die Halbinsel zu attackieren.

Nun scheint die US-Regierung umzuschwenken und habe demnach entschieden, dass “Kiew die Stärke braucht, um das russische Heiligtum anzugreifen”, heißt es in dem Bericht. Am Verhandlungstisch habe die Ukraine auf diese Weise eine verbesserte Ausgangslage.

Außerdem prüfen die USA, ob den ukrainischen Truppen US-amerikanische HIMARS-Mehrfachraketenwerfer und Bradley-Schützenpanzer bei der Krim-Eroberung helfen könnten. Russlands Annexion der Krim im Jahr 2014 hat gegen internationales Völkerrecht verstoßen.

Von: mk