Von: mk
Bozen – Es gehört zu den erklärten Zielen der sh.asus, als umfassende Vertretungsorganisation der Südtiroler Studierenden, deren politische bzw. staatsbürgerliche Information zu fördern und zu vertiefen. Aus diesem Grund und anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen hat die Südtiroler HochschülerInnenschaft am Dienstag, 25. September, in Bozen zu einer Podiumsdiskussion geladen – bei der hochschulpolitische und studentische Fragen eine prominente Stellung einnahmen. Nicht nur ein vorwiegend junges und interessiertes Publikum folgte der Einladung, sondern auch VertreterInnen zahlreicher Parteien: David Augscheller (Vereinte Linke), Michael Keitsch (Grüne), Renate Prader (Demokratische Partei), Matthias Cologna (Team Köllensperger), Daniel Alfreider (Südtiroler Volkspartei), Elmar Baldo (BürgerUnion), Otto Mahlknecht (Freiheitliche), sowie Peter Gruber (Süd-Tiroler Freiheit).
Somit waren die politischen Lager im Land repräsentativ abgedeckt und offenbarten sich in ihren Gegensätzen auch sehr stark im Laufe der Debatte, die gegen Ende hin recht hitzig geführt wurde. Als äußerst unterschiedlich erwiesen sich die Konzepte der Parteien hinsichtlich des Stipendienwesens und der Studientitelanerkennung, wenngleich in Grundfragen Einigkeit in diesen Fragen bestand. In puncto Wohnungsmangel, hohe Lebenshaltungskosten in Südtirol usw. standen sich, erwartungsgemäß, die politische Linke und die deutschen Rechtsparteien klar gegenüber. Besonders strittig bei all den sozialpolitischen Fragen: Wieviel muss von der öffentlichen Hand ausgehen, wieviel muss Privatinitiative sein, und wie groß darf der Kreis der Anspruchsberechtigten von öffentlichen Hilfeleistungen und Maßnahmen sein? Freilich blieb auch der unvermeidliche Show-down zwischen links und rechts in Sachen Migration und Sicherheit nicht aus, ein Themenkomplex, der selbst im Debattenabend der sh.asus Platz gefunden hat.
Nach der moderierten Diskussion mit Josefin Bressel standen die KandidatInnen für individuelle Fragen und Anliegen der rund 50 TeilnehmerInnen zur Verfügung. Zur Podiumsdiskussion äußerte sich der Vorstand der sh.asus: “Wir danken den KandidatInnen und dem Publikum für einen Abend voller Austausch und Debatten, der die Lebendigkeit und Vielfalt der politischen Ideen in unserem Land unterstrichen hat. Als Südtiroler HochschülerInnenschaft hoffen wir, dass wir eine Gelegenheit geschaffen haben, die die persönliche Meinungsbildung in Hinblick auf die Wahlen hat unterstützen können und rufen der Jugend im Land – und allen BürgerInnen – zu: Geht wählen, macht von eurem demokratischen Stimmrecht Gebrauch!“