Von: ka
Innsbruck – Rund 500 Mitglieder der Einsatzorganisationen folgten der Einladung von LH Günther Platter und LHStv Josef Geisler zum diesjährigen Sicherheitsempfang in der Messe Innsbruck. „Wir wollen uns bei dieser Gelegenheit für die gute Zusammenarbeit und hervorragende Arbeit bedanken, die jeder und jede Einzelne für unser Land leistet“, sagte LH Platter.
„Ob Großveranstaltungen oder Naturereignisse – unsere Einsatzkräfte sind für alle Herausforderungen gerüstet. Und das ist gerade im Hinblick auf die kommende Nordische Ski-Weltmeisterschaft besonders wichtig, zu der wir rund 150.000 Gäste erwarten. Ich weiß, dass unsere Einsatzorganisationen alles geben werden, damit sie reibungslos über die Bühne läuft. Und dafür möchte ich bereits heute meinen Dank aussprechen“, so der Landeshauptmann.
Sicherheitsreferent LHStv Geisler: „Wir können in Tirol sowohl mit Naturgefahren als auch mit Großveranstaltungen umgehen. Und zwar deshalb, weil wir uns den Herausforderungen bewusst sind und Vorbereitung sowie Zusammenarbeit auf allen Ebenen großschreiben. Um höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten, investiert das Land Tirol in den Schutz vor Naturgefahren genauso wie in die bestmögliche Ausrüstung und Ausbildung unserer Einsatzkräfte sowie in die Bereitstellung der notwendigen technischen Infrastruktur. Im heurigen Jahr werden wir etwa die unabhängige Zweitanbindung unsere Digitalfunkanlagen abschließen.“
Das Jahr 2018 im Rückblick
LH Platter: „Das Jahr 2018 war ein Jahr der Großereignisse für Tirol, auch was die Leistung der verschiedenen Einsatzorganisationen betrifft. Neben der Rad- und Kletterweltmeisterschaften waren wir Gastgeber für zwei EU-Ratssitzungen mit hohen Sicherheitsvorkehrungen. Darüber hinaus gab es zahlreiche Naturereignisse, die sämtliche Einsatzkräfte gefordert haben.“
46.000 ZuschauerInnen bei der Kletter-WM sowie 600.000 Menschen entlang der Strecken bei der Rad WM – das übertraf die Erwartungen aller, so LH Platter und LHStv Geisler. „Tirol hat sich dabei von seiner besten Seite gezeigt und das ist neben den Organisationskomitees vor allem auch das Verdienst der verschiedenen Einsatzorganisation, die in professioneller Zusammenarbeit mit guter Planung und Vorarbeit einen reibungslosen Ablauf ermöglicht haben.“ Doch auch im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes war das Land bestens vorbereitet für die Treffen der EU-Innen- und JustizministerInnen sowie der EU-HandelsministerInnen, die im Sommer und im Herbst über die Bühne gingen.
„Neben diesen Veranstaltungen, die weit im Voraus planbar waren, gibt es in Tirol immer wieder Naturereignisse, die eine schnelle Reaktion erforderten – wie zuletzt das Hochwasser und der Sturm in Osttirol Ende Oktober oder die Schneesituation vor zwei Wochen“, so LH Platter. „Ich habe großen Respekt davor, was die verschiedenen Akteure – von der Landeseinsatzleitung und den Blaulicht- und Freiwilligenorganisationen bis hin zu Polizei und Bundesheer – hier geleistet haben.“
Katharina Rumpf, Bezirkshauptfrau von Reutte, betonte: „Die zurückliegende Schnee- und Lawinensituation wurde durch professionelle und gute Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen sowie der Bezirkseinsatzleitungen und der Landeseinsatzleitung bestmöglich bewältigt. Auch waren die Gemeinden bestens vorbereitet und versorgt. Nicht nur die akute Kooperation funktionierte gut, man war auch durch umfassende Schutzbauten und Lawinenverbauungen bestens auf die Situation vorbereitet.“
Forderung nach mehr Polizeistellen
Eine gute Zusammenarbeit zwischen den Organisationen sei auch nötig, um die schwierige Verkehrssituation in Tirol zu lösen, ist LH Platter überzeugt. „Wir müssen die Gesundheit und die Sicherheit der Bevölkerung schützen.“ Hier komme besonders die Polizei zum Tragen. „Selbstverständlich ist es nach wie vor ihre wichtigste Aufgabe, Verbrechen zu bekämpfen, aber sie ist auch ein sehr bedeutsamer Partner bei der Lösung des Verkehrsproblems.“ Auch beim Thema Migration sei die Zusammenarbeit mit der Polizei von großer Bedeutung. „Auch wenn die Anlandungen in Italien zurückgegangen sind, haben wir in Tirol nach wie vor die meisten Aufgriffe von illegal eingewanderten Personen.“ Der Bund hat österreichweit 2.100 neue Polizeistellen in Aussicht gestellt. „Davon sollen 300 für Tirol zur Verfügung stehen“, erneuerte LH Platter seine Forderung nach einer deutlichen Aufstockung der Polizeidienststellen.
Schulungen der Katastrophenschutzbehörden
„Notfälle, Krisen und Katastrophen werden nie zur Gänze zu verhindern sein. Wichtig ist aber eine gute Vorbeugung und Vorsorge mit entsprechender Ausrüstung, sowie Ausbildung und Schulung für die Verantwortlichen der Katastrophenschutzbehörden, insbesondere der Mitglieder von Einsatzleitungen, sowie der Einsatzorganisationen. Dazu gehören eine gut funktionierende Kommunikation, Kooperation und Koordination“, erklärte Herbert Walter, Leiter der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes.
Und Marcel Innerkofler von der Landeswarnzentrale ergänzte: „Die Ereignisse haben gezeigt, dass das großangelegte Schulungsprogramm des Landes der letzten drei Jahre für die Gemeinde- und Bezirks-Einsatzleitungen erste Früchte trägt. Die Zusammenarbeit zwischen den Katastrophenschutzbehörden im ganzen Land hat sich nicht nur dadurch, sondern auch durch die Nutzung neuer technischer Tools wesentlich verbessert.“
Im Rahmen des Sicherheitsempfangs diskutierten auch der Militärkommandant Herbert Bauer, Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl mit Landespolizeidirektor Helmut Tomac und Rot Kreuz-Präsident Robert Moser als Vertreter des Tiroler Rettungsdienstes zum Thema Sicherheit.