Von: mk
Meran – Seit 2011 beteiligt sich die Meraner Stadtverwaltung zusammen mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt am Projekt Siticibo: Der Verein Banco Alimentare del Trentino-Alto Adige sammelt unentgeltlich die noch einwandfreien Lebensmittel, die sich nahe am vorgegebenen Haltbarkeitsdatum befinden oder im schlimmsten Fall ästhetisch beeinträchtigt sind, von Handels-, Industrie- und Herstellungsbetrieben und verteilt diese dann kostenlos an Vereine, die in Meran und im Burggrafenamt im sozialen Bereich tätig sind und bedürftige Menschen unterstützen.
Diese Initiative hat in der Passerstadt und Umgebung von Beginn an einen immer größeren Anklang gefunden. 2011 wurden noch 12.000 Kilo Lebensmittel gesammelt und an bedürftige Haushalte weitergegeben, 2019 waren es über 80.000 Kilo. Insgesamt konnten seit 2011 im Rahmen des Projektes Siticibo 494.727 Kilo noch genießbare Lebensmittel im Wert von 2.444.743 Euro vor der Mülltonne gerettet werden, um damit Menschen im prekären Lebensverhältnissen zu helfen.
An der Aktion beteiligen sich mittlerweile vierzig Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte. 2019 konnten über 2.200 Bürger und Bürgerinnen in Not mit Nahrung beliefert werden.
“Diese Initiative erfüllt eine sehr wichtige soziale, wirtschaftliche und nachhaltige Funktion”, hob Sozialstadtrat Stefan Frötscher hervor. “Zum Einen kommt dieser Einsatz zur Zeit vielen Menschen in Notsituationen zugute, zum Anderen werden Lebensmittelverschwendung und Müll vermieden. Weiters trägt dieses Projekt dazu bei, eine Kultur der Achtsamkeit, der Solidarität und des sparsamen Umganges mit unseren Ressourcen zu fördern. Nicht zuletzt können auch die teilnehmenden Betriebe davon profitieren, indem diese die Mehrwertsteuer für abgetretene Produkte zurückerhalten können”, so Frötscher.
Erfreut über den Erfolg dieses Projektes zeigte sich auch Walter Taranto, der seit 2011 die Sammlung und Verteilung in Meran und Umgebung zusammen mit Cristina Ropelato koordiniert. “Wenn wir so viele bedürftigen MitbürgerInnen unterstützen konnten, haben wir es der Bereitschaft der lokalen Betrieben zu verdanken, aber auch dem unermüdlichen Einsatz der vielen Freiwilligen und der hervorragenden Teamarbeit”, so Taranto.
Die Gesamtkosten des Projektes Siticibo (27.500 Euro) werden je zur Hälfte von der Stadtgemeinde Meran und von der Bezirksgemeinschaft getragen.