"Jetzt verhandeln, statt blockieren"

Soziale Mitte der SVP stellt sich hinter Südtirols Lehrer

Freitag, 31. Oktober 2025 | 15:10 Uhr

Von: luk

Bozen – Die Soziale Mitte in der SVP stellt sich hinter Südtirols Lehrerinnen und Lehrer und fordert mehr Wertschätzung – nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Angesichts der aktuellen Diskussionen rund um Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Verhandlungen im Bildungsbereich mahnt Vorsitzende Gabi Morandell zu Fairness, Dialog und gegenseitigem Vertrauen.

„Wir brauchen gute und gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer – und diese müssen auch entsprechend bezahlt werden“, betont Morandell. „Lehrkräfte leisten Tag für Tag Großartiges. Sie begleiten unsere Kinder auf ihrem Weg, fördern Talente, geben Halt und Orientierung. Dafür verdienen sie nicht nur Respekt und Dank, sondern auch eine faire und angemessene Bezahlung.“

Die Soziale Mitte zeigt großes Verständnis für die berechtigten Anliegen der Lehrkräfte. „Das Engagement und die Leidenschaft, mit der sich viele Lehrerinnen und Lehrer – etwa in den Initiativen Bildung am Abgrund oder Qualitätsmarke Bildung Südtirol – für ihren Berufsstand einsetzen, verdienen Anerkennung. Es zeigt, wie sehr ihnen die Bildung und die Zukunft unseres Landes am Herzen liegen“, sagt Morandell. „Umso wichtiger ist es jetzt, diesen Einsatz in konstruktive Bahnen zu lenken: an den Verhandlungstisch zurückzukehren, miteinander zu reden und Vertrauen wieder aufzubauen.“

„Dem Landeshauptmann, den zuständigen Landesräten und der Landesregierung kann man kaum vorwerfen, dass sie auf die Grundsätze sozialpartnerschaftlicher Spielregeln bestehen – also darauf, dass während laufender Verhandlungen keine Protestmaßnahmen oder ‚wilden Streiks‘ stattfinden. Dieses Prinzip steht für Fairness und dafür stehen auch wir als Soziale Mitte“, betont Morandell.

Mit den im Landeshaushalt vorgesehenen 330 Millionen Euro ist bereits eine solide Grundlage für Verhandlungen geschaffen. „Diese Mittel sind ein klares Bekenntnis zur Wertschätzung der Lehrkräfte. Es geht um spürbare Verbesserungen bis zu 400 Euro brutto monatlich mehr ab dem kommenden Jahr. Das ist ein starkes Signal, auf dem man aufbauen kann“, so Morandell.

Doch Geld allein ist nicht alles. „Wir müssen auch die Arbeitsbedingungen in den Blick nehmen wie die Zusatzbelastungen im Unterricht, steigenden Druck im Schulalltag oder ausufernden Bürokratieaufwand. Lehrkräfte brauchen Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, für die Kinder, für die Bildung, für Begegnung und Beziehung. Das muss sich auch in den Rahmenbedingungen widerspiegeln.“

Am Ende aber geht es um mehr als Kollektivverträge, sagt Morandell: „Es geht um Vertrauen, Respekt und das gemeinsame Ziel, unsere Bildung stark zu machen. Wir alle, Politik, Gewerkschaften, Lehrerinnen und Lehrer sitzen im selben Boot. Nur wenn wir miteinander reden und aufeinander zugehen, finden wir tragfähige Lösungen. Jetzt ist die Zeit, Brücken zu bauen statt Gräben zu vertiefen. Nur gemeinsam können wir viel für unsere Lehrkräfte erreichen.“

Bezirk: Bozen

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