Von: Ivd
Bozen – Die Ergebnisse der Spontanbefragung zeigen ein deutliches Stimmungsbild: Für die Mehrheit der Teilnehmenden ist der Krampusumzug kein Vergnügen. 67 Prozent der Befragten (2.665 Stimmen) gaben an, dass das Brauchtum „nichts für sie“ sei. Demgegenüber stehen 33 Prozent (1.328 Stimmen), die den Umzug als Spaß empfinden und bewusst daran teilnehmen.
Der Nutzer @Alrex@. Er meint: „Ich finde diese Krampusumzüge langsam etwas übertrieben… Es wird hauptsächlich das Böse vermittelt… Nikoläuse sieht man wenige und mit kleinen Kindern sollte man da nicht hingehen.“
Ganz anders sieht das @Rosita: „Müssen wir uns wirklich alles schlechtreden lassen? Bräuche passen sich auch der Zeit an. Wer keinen Spaß daran hat, braucht nicht hinzugehen. So einfach ist das.“
Der Nutzer @Calimero verweist auf einen weiteren wichtigen Aspekt: „Leider ist dieser schöne Brauch auch schon zu einer Touristenattraktion verkommen, deshalb sollten diese Veranstaltungen auf ein Minimum reduziert werden.“
Insgesamt beteiligten sich rund 3.990 Leser an der Umfrage bis gestern, 14.30 Uhr. Das Ergebnis macht deutlich, dass die traditionell lautstarken und oft furchteinflößenden Auftritte der „Tuifl“ zwar weiterhin Anhänger haben, für viele Menschen aber eher mit Unbehagen als mit vorweihnachtlicher Freude verbunden sind.
Damit ist die Umfrage zwar nicht repräsentativ für die gesamte Südtiroler Bevölkerung, jedoch spiegelt sie eine wachsende gesellschaftliche Debatte wider: Während Krampusumzüge für einen Teil der Bevölkerung fest zum kulturellen Brauchtum gehören, stoßen sie bei einer breiten Mehrheit zunehmend auf Ablehnung oder zumindest Skepsis.
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