Von: Ivd
Bozen – Vor kurzem traf sich die Vorsitzende der Sozialen Mitte der SVP, Gabi Morandell, mit dem Vorstand der Rentnergewerkschaft im ASGB, um über die verschiedenen Unterstützungsleistungen des Landes Südtirol für bedürftige Rentnerinnen und Rentner zu sprechen.
Im Mittelpunkt der Aussprache stand die neue Rentenbezuschussung, die derzeit an enge Voraussetzungen geknüpft ist. Einig war man sich darin, dass der festgelegte ISEE-Wert von 20.000 Euro zu niedrig angesetzt wurde. Schon geringes Erspartes, eine kleine Zusatzrente des Ehepartners oder ein im Haushalt lebendes Kind könne dazu führen, dass der Grenzwert überschritten wird.
„Viele ältere Menschen, mit einer Mindestrente fallen so durch dieses enge Raster“, betont Gabi Morandell. „Gerade angesichts der stetig steigenden Lebenshaltungskosten wird es für viele immer schwieriger, mit einer kleinen Rente auszukommen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass der ISEE-Grenzwert im kommenden Jahr angehoben und die Rentenbezuschussung auch in den kommenden Jahren fortgeführt wird. Zu begrüßen ist auch die Initiative der Landesrätin diese Unterstützungsleistung gemeinsam mit den Patronaten zu evaluieren.“
Auch Stefan Vieider, der Vorsitzende der Rentner im ASGB unterstreicht den Handlungsbedarf: „Von den ursprünglich geschätzten 10.000 möglichen Anspruchsberechtigten haben nur rund 3.000 um die Bezuschussung angesucht. Das zeigt deutlich, dass die derzeitigen Kriterien zu streng sind und viele Menschen ausschließen, die tatsächlich Unterstützung bräuchten.“
Beide Vertreter betonen jedoch auch, dass jede Maßnahme zur Unterstützung von Rentnerinnen und Rentnern verantwortungsvoll gestaltet sein muss. „Es darf keinesfalls der Eindruck entstehen, dass mangelnde Beitragszahlungen oder Schwarzarbeit indirekt gefördert werden“, so Morandell. „Im Gegenteil: Unser gemeinsames Ziel ist es, jene zu unterstützen, die in das Rentensystem eingezahlt haben – das liegt im Interesse von uns allen.“
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