Von: luk
Meran – Neue Kompetenzen und ein eigenes Budget in Höhe von 100.000 Euro, das die Stadtviertelkomitees mit einer gewissen Autonomie für kleine Investitionen vor Ort in den Vierteln einsetzen können: Bei der heutigen Pressekonferenz präsentierten Bürgermeister Paul Rösch und Vizebürgermeister Andrea Rossi die Pläne des Stadrats für eine Aufwertung der Stadtviertelräte.
„Die Aufwertung der Stadtviertelkomitees ist ein wichtiger Punkt unseres Regierungsprogramms“, sagte Rösch: „Ein eigenes Budget bringt mehr Gestaltungsspielraum, bedeutet aber auch mehr Verantwortung.“ „Seit Beginn dieser Legislatur setzen wir uns für den Ausbau der Stadtviertelkomitees ein, versuchen zuzuhören und einzubeziehen. Das ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg“, ergänzte Rossi.
Die rund 100.000 Euro sollen mit der ersten Haushaltsänderung der Jahres zur Verfügung gestellt werden. Weil es nur ein gemeinsames Budget für alle Stadtviertel gibt, werden dieser zur Zusammenarbeit gezwungen. „Wir wollen kein Kirchturmdenken innerhalb der Stadtviertel fördern – es geht immer noch um Meran als Ganzes. Die Komitees werden sich absprechen und gemeinsam vorgehen müssen“, sagte Rösch.
Der neue Stadtviertel-Fonds wird über das Amt für Stadtviertel verwaltet. Die konkreten Maßnahmen werden von den Stadtviertelkomitees vorgeschlagen und müssen dann mit den zuständigen Gemeindeämtern, beispielsweise der Stadtgärtnerei oder dem Gemeindebauhof, abgesprochen und von diesen in Auftrag gegeben werden. Auch die Stadtviertelkomitees müssen sich wie die Gemeindeverwaltung beim Einsetzen öffentlicher Mittel an die Regeln halten. „Gerade bei kleinen und dringenden Sofortmaßnahmen sind wir jedoch überzeugt, dass die Stadtviertelkomitees unmittelbar vor Ort am besten wissen, wo ein Gehsteig ausgebessert oder eine Hecke gestutzt werden muss“, sagte Rösch.
„Dieses Jahr ist daher auch eine Art Probelauf, sei es für Verwaltung als auch für die Stadtviertelkomitees, mit denen wir uns in den kommenden Wochen treffen werden, um die genaue Umsetzung zu besprechen“, sagte Rossi. „Dieses Projekt kann viel dazu beitragen, um die Wahrnehmung der Stadtviertelkomitees und die Beteiligung bei den Wahlen zu verbessern.“