STF appelliert an „Pazifisten“

Von: mk

Bozen – Die jüngste Studie des Friedensforschungsinstituts SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) zeigt, dass aufgrund der vielen Krisen die weltweiten Militärausgaben 2024 einen Rekordwert von 2.718 Billionen US-Dollar erreichten, was einen Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Diesem Wahnsinn gilt es gegenzusteuern!“, erklärt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer. Er ruft die Bevölkerung auf, ein Zeichen zu setzen und vergisst dabei, in welcher Zeit wir leben.

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sowie das Eindringen russischer Kampfjets und Drohnen auf NATO-Gebiet stellen auch die Wehrhaftigkeit Europas auf die Probe. Zimmerhofer sieht das offenbar anders.

„Genauso wie die Friedensbewegung im Kalten Krieg eine atomwaffenfreie Zone in Europa forderte, sollten auch wir uns aktiv für Frieden und Abrüstung einsetzen“, gibt sich Zimmerhofer überzeugt. 2.718 Billionen US-Dollar investierten die Staaten 2024 in ihre Armeen. „Je mehr sich die Kriegsmaschinerie zu einem unkalkulierbaren Risiko aufschaukelt, desto mehr müssen sich mutige Menschen und Institutionen dagegenstemmen! So wie sich damals die Friedensaktivistin Bertha von Suttner in ihrem Roman ‚Die Waffen nieder‘ für Frieden und Abrüstung aussprach, so können auch wir als Land Südtirol einen, wenn auch geringen, Beitrag leisten. Umso unverständlicher ist es, dass gerade die Landesregierung aufgrund der mit dem Verteidigungs- und Finanzministerium geschlossenen Abkommen eine weitere Militarisierung des Landes fördert“, erklärt Zimmerhofer.

Schon im Jahr 2015 habe er mit einem Antrag im Landtag eine entmilitarisierte Zone Südtirol gefordert. „Alle Pazifisten des Landes sind aufgerufen, sich bemerkbar zu machen und sich für Frieden und Abrüstung einzusetzen!“, so Zimmerhofer abschließend.