Antrittsbesuch in Wien

STF findet: “Erbärmliches Schauspiel um neue Regierung”

Donnerstag, 23. November 2023 | 15:33 Uhr

Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet die Streitereien, Ausgrenzungen und Erpressungen zur Bildung einer neuen Landesregierung als “erbärmliches Polit-Schauspiel”. Es gehe nicht um persönliche Befindlichkeiten, Macht und Posten, sondern um die Bürger in unserem Land, die sich eine anständige und stabile Regierung wünschen, die sich endlich wieder um die realen Probleme der Menschen kümmert. “Es würde den Parteien daher guttun, ihre maßlosen Forderungen zurückzuschrauben und endlich das Wahlergebnis anzuerkennen.”

“Es ist ein unwürdiges Schauspiel, wenn 30 Tage nach der Wahl noch nicht einmal mit den Koalitionsverhandlungen begonnen wurde. Wenn so weitergemacht wird, stehen in 60 Tagen Neuwahlen vor der Tür. Südtirol kann sich so ein Chaos nicht leisten und die Bürger haben für so ein Theater auch kein Verständnis. Wenn die Wahlverlierer nun erpresserische Bedingungen stellen und die Wahlgewinner ausgegrenzt werden sollen, wenn die bisherige Regierung trotz massiver Verluste so weitermachen möchte wie bisher und sogar eine Fünf-Parteien-Koalition der Verlierer in Erwägung zieht, ist das eine völlige Missachtung des Wählerwillens. Wofür gehen die Menschen wählen, wenn dieses Ergebnis danach einfach ignoriert wird”, fragt die Bewegung.

“Anstatt über Posten zu streiten, sollte endlich über Inhalte und das Programm einer neuen Regierung gesprochen werden”, findet Knoll.

Süd-Tiroler Freiheit auf Antrittsbesuch in Wien

Indes war eine Delegation der Süd-Tiroler Freiheit und der FPÖ-Tirol war am Mittwoch zu politischen Gesprächen in Wien zu Gast. Mit Vertretern der FPÖ und der ÖVP ging es um die Regierungsbildung in Südtirol, um die Wiederherstellung verlorengegangener Autonomiekompetenzen und um die doppelte Staatsbürgerschaft.

„Uns ist es seit jeher ein Anliegen, alle österreichischen Parteien über die aktuelle Südtirol-Politik zu informieren und mit diesen eine parteiübergreifende Zusammenarbeit zum Wohle des Land zu suchen“, betont der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.

Er war Teil einer fünfköpfigen Delegation, bestehend aus den Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle, Hannes Rabensteiner und Bernhard Zimmerhofer, sowie der Landtagsabgeordneten der FPÖ-Tirol, Gudrun Kofler.

Die Abgeordneten stellten nicht nur den neuen Landtagsklub vor, sondern sprachen zudem für Südtirol bedeutsame Themen an: den Ausgang der Landtagswahlen, die Regierungsbildung in Südtirol, die Situation um die Autonomie und die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler.

Da im nächsten Jahr Nationalratswahlen in Österreich anstehen, wollte die Delegation mit dem Antrittsbesuch auch Vorbereitungen treffen, um die Zusammenarbeit zwischen Süd-Tirol und dem Vaterland Österreich zu verstärken. „Denn um die wichtigen Themen umzusetzen, braucht Südtirol einen starken Partner. Daher ist es wichtig, dass sich Südtirol nicht nur nach Rom ausrichtet, sondern den Blick vermehrt nach Österreich richtet“, betont Knoll.

Nach Gesprächen in Wien wird die Süd-Tiroler Freiheit als nächstes Gespräche mit den Parteien im Tiroler Landtag in Innsbruck führen.

Von: luk

Bezirk: Bozen