Der Unmut wächst

STF: „Kfz-Kennzeichen-Dekret schadet dem Gastgewerbe“

Donnerstag, 21. März 2019 | 13:50 Uhr

Bozen – Das neue Salvini-Dekret, wonach Personen, die einen Wohnsitz in Italien haben, nicht mehr mit einem im Ausland zugelassenen Auto fahren dürfen, führt auch im Gastgewerbe zu massiven Problemen. Dies betont die Landtagsabgeordnete, der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle,

Vielen Saisonsarbeitern sei bereits das Autobüchlein abgenommen und somit das Auto beschlagnahmt worden − trotz unklarer Handhabung des Gesetzes.

„Der Tourismus in Südtrol ist eine zentrale Säule der Wirtschaft. Aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels im Gastgewerbe ist es daher unabdingbar, auf ausländische Saisonskräfte zurückzugreifen“, betont die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle.

Doch durch das neue Kfz-Kennzeichen-Dekret verschlimmere sich der Fachkräftemangel. Unzählige ausländische Mitarbeiter hätten bereits angekündigt, nicht mehr zum Arbeiten nach Südtirol zu kommen.

Atz Tammerle empfiehlt Gastwirten, ihren ausländischen Arbeitskräften mitzuteilen, dass sie sich in ihrem Herkunftsort eine Wohnsitzbescheinigung aushändigen lassen und diese mit dem in Südtirol abgeschlossenen Arbeitsvertrag im Auto mitführen sollen. Somit zeige man den Polizeikräften bei der Kontrolle auf, dass man keinen Wohnsitz hierzulande besitzt und nur für eine bestimmte Zeitspanne in Südtirol beruflich untergebracht ist.

Besonders eklatant sei auch die Tatsache, dass einheimische Hotelmitarbeiter nicht mehr die Autos der ausländischen Gäste parken, verstellen oder zur Waschanlage bringen dürfen.

„Im Ganzen gesehen führt dieses Vorgehen Italiens zu einem hohen Qualitätsverlust im Tourismus und ist sowohl für die einzelnen Betriebe als auch für ganz Südtirol geschäftsschädigend“, schließt die Landtagsabgeordnete.

Von: mk

Bezirk: Bozen