Von: mk
Bozen – Mit der Kritik von Landeshauptmann Arno Kompatscher und anderen SVP-Exponenten an der Senatorin Julia Unterberger beschäftigt sich auch die Opposition im Landtag. „Manchmal kann man sich in der Politik nur noch fremdschämen, heute ist so ein Tag!“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Unterberger hatte im italienischen Parlament die Beweihräucherung von Silvio Berlusconi kritisiert.
Kompatschers Kritik sei „Ausdruck einer peinlichen Unterwürfigkeit vor den Vertretern von Forza Italia“, meint der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. Offensichtlich sei in der SVP nicht nur die Kritik am Landeshauptmann, sondern auch das Aussprechen der Wahrheit nicht mehr erwünscht. Nicht die völlig berechtigte Kritik an Silvio Berlusconi sei unangemessen, sondern die peinliche Reaktion von Kompatscher und Co.
„Berlusconi war als Politiker eine Zumutung, der zuallererst sich selbst gedient und Italien wirtschaftlich an den Abgrund geführt hat. Seine skurrilen Auftritte und Äußerungen waren eines Staatsmannes nicht würdig und haben Italien auf der ganzen Welt lächerlich gemacht. Seiner Fußballmannschaft wollte er sogar einen Bus voller Prostituierter schicken. Dazu soll man nicht Nein sagen dürfen?“, fragt die Süd-Tiroler Freiheit.
„Anstatt jene zu maßregeln, die sich noch trauen, die Wahrheit zu sagen, sollten sich Landeshauptmann Kompatscher und Co besser die Frage stellen, warum sie selbst nur noch schweigen und welchen politischen Kräften sie unser Land damit ausliefern“, meint Knoll.