„Faschistische Ortsnamen-Dekrete abschaffen!“

STF stellt Bedingung für Koalition mit Lega

Montag, 26. November 2018 | 18:44 Uhr

Bozen – Angesichts der Entscheidung mit der Lega Koalitionsverhandlungen zu führen, fordert die Süd-Tiroler Freiheit die SVP auf, die Abschaffung der faschistischen Ortsnamen-Dekrete zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung der Lega zu machen. Matteo Salvini und die Lega könnten damit ihre Minderheitenfreundlichkeit gegenüber Südtirol unter Beweis stellen, meint die Bewegung.

„Das Skandal-Urteil des italienischen Verfassungsgerichtshofes ─ wonach in Italien alle Ortsnamen italienisch sein müssen ─ hat gravierende Auswirkungen auf Südtirol. Solange die faschistischen Ortsname-Dekrete in Kraft sind, gibt es nämlich amtlich nur die erfundenen italienischen Ortsnamen in Südtirol. Erst wenn diese Dekrete abgeschafft werden, kann eine politische Lösung zur Wiederherstellung der deutschen und ladinischen Ortsnamen sowie zur Anerkennung der historisch fundierten italienischen Namen gefunden werden“, betont der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.

Nachdem die Lega gerne in die Südtiroler Landesregierung möchte, wäre dies eine günstige Gelegenheit, die Ortsnamenfrage endlich zu lösen, ist er überzeugt.

Die Lega müsse sich nun entscheiden, ob sie ihrem Gründungsziel des Föderalismus treu bleibe oder zu einer nationalistischen Zentralisierungspartei mutieren wolle. „Wenn der Lega faschistische Ortsnamen wichtiger sind als eine konstruktive Regierungsbeteiligung, hat sie in einer zukünftigen Landesregierung ohnehin nichts verloren“, so die Süd-Tiroler Freiheit.

Von: mk

Bezirk: Bozen