Polemik

STF: „Welches Problem hat Messner mit den christlichen Wurzeln Südtirols?“

Donnerstag, 15. Juni 2017 | 13:37 Uhr

Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet die von Reinhold Messner verursachte Polemik um die Festschreibung der christlichen Wurzeln des Landes, als Ausdruck einer beschränkten Weltanschauung. „Wer glaubt, dass die eigene Kultur anderen Menschen nicht zumutbar ist und daher geleugnet werden muss, hat nichts von Europa verstanden“, erklärt Knoll.

Die Trennung von Kirche und Staat sei eine essentielle Errungenschaft unserer humanistisch geprägten und aufgeklärten Gesellschaft. Sie dürfe aber nicht mit der Verdrängung oder gar Leugnung von Religiosität verwechselt werden.

„Trotz aller nationalen Unterschiede sind die christlichen Wurzeln und die damit verbundenen Wertehaltungen unserer offenen und auf Solidarität aufbauenden Gesellschaft das verbindende Element in Europa. Gerade im Hinblick auf eine zunehmende Isalmisierung Europas ist es daher umso wichtiger, die Grundwerte des christlichen Europas zu unterstreichen, welches untrennbar mit der Wahrung der Menschenrechte verbunden ist“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Es sei laut Knoll daher „schlichtweg lächerlich“, wenn Reinhold Messner der Politik damit droht, eine Revolution anzuzetteln, weil er keine Lust habe, in einem Land zu leben, das die christlichen Wurzeln in einer Präambel festschreibe.

„Als Politiker sind wir dem Wohl des Landes und der Bevölkerung verpflichtet, aber es ist sicher nicht unsere Aufgabe, uns um die persönlichen Befindlichkeiten und Animositäten eines Herrn Messner zu kümmern“, erklärt Knoll abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen