"Offene Grenzen zu unseren nördlichen Nachbarn für Süd-Tirol von existenzieller Bedeutung"

STF zu Corona und Doppelpass

Donnerstag, 14. Mai 2020 | 18:55 Uhr

Bozen – “Während die Grenzen zwischen Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein am 15. Juni vollständig wieder geöffnet werden, sieht Österreich keine Chance auf eine baldige Grenzöffnung zu Italien (und damit auch zu Süd-Tirol) aufgrund der hohen Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus”, so Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher Süd-Tiroler Freiheit Pustertal.

“Mit dem Doppelpass hätten wir Süd-Tiroler einen bedeutenden Trumpf in der Hand, um auch in Krisenzeiten unsere existenziellen Verbindungen zu unseren nördlichen Nachbarländern einzufordern und aufrechtzuerhalten. Deshalb gilt es jetzt mehr denn je, die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft anzustreben”, meint Bernhard Zimmerhofer.

STF/Bernhard Zimmerhofer

“Allein der Tourismus hat aufgrund des coronabedingten Stillstandes bereits jetzt enorme Verluste zu verzeichnen! Der Tourismus ist eine der treibenden Kräfte der Süd-Tiroler Wirtschaft, wobei der größte Teil der Gäste aus dem deutschsprachigen Raum kommt, mit Deutschland 48,8 %, Schweiz 4,8 % und Österreich 3,2 % Übernachtungen (IDM 2018). Jede Verzögerung der Grenzöffnungen bedeutet somit weiterhin hohe Verluste und Betriebsschließungen. Deshalb sind offene Grenzen zu unseren nördlichen Nachbarn für Süd-Tirol von existenzieller Bedeutung”, fährt Bernhard Zimmerhofer fort.

“Mit dem Doppelpass hätten wir jetzt, in dieser außergewöhnlichen Krise, ein bedeutendes Druckmittel gegenüber Wien und Rom, um unsere Interessen zu vertreten. Leider hat sich besonders der Landeshauptmann nicht als großer Freund vom Doppelpass für Süd-Tiroler hervorgetan. Einen Brief von 51 Süd-Tiroler Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Traditionsverbänden und der Kirche im Oktober 2019, an die Innen- und Außenminister Österreichs, Peschorn und Schallenberg, bezeichnete er als “Briefchen” und “keine institutionelle Initiative”. Immerhin wurde dieses “Briefchen” auch von insgesamt 11 von 15 Landtagsabgeordneten der SVP unterstützt. Jetzt gilt es aber nach vorne zu schauen und alle Kräfte zu bündeln, um dieses wichtige Ziel doppelte Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler schnellstmöglich zu erreichen”, abschließend Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher Süd-Tiroler Freiheit Pustertal.

 

 

Von: ka

Bezirk: Bozen