Von: luk
Bozen – Eine Delegation des Gangwon-Institute aus Südkorea hat sich bei Landeshauptmann Arno Kompatscher über die praktische Umsetzung regionaler Autonomie, insbesondere im Bereich der Finanzkompetenzen, informiert. Gangwon hatte 2023 als “Special Self-Governing Province” ein höheres Maß an Föderalismus erhalten. Die Autonomie ist jener Südtirols ähnlich. Das Provinz im Nordosten von Südkorea am Ostmeer steht nun vor der Herausforderung, diese neuen Kompetenzen erfolgreich zu implementieren.
Im Gespräch mit Landeshauptmann Kompatscher informierte sich die südkoreanische Delegation über die ersten Schritte beim Aufbau einer Autonomie, insbesondere in Bezug auf das Schaffen neuer Gesetzgebungen, beispielsweise im Bereich des Umweltschutzes. Von besonderem Interesse war das Finanzabkommen zwischen Südtirol und dem italienischen Staat sowie die generelle Beziehung zwischen Südtirol und Rom. Landeshauptmann Kompatscher teilte seine Erfahrungen in den Bereichen der Kompetenzverhandlungen mit dem Staat und dem schrittweisen Ausbau der Autonomie.
“Die Erfahrungen Südtirols im Umgang mit Autonomie und der Verhandlung von Kompetenzen mit dem Staat Italien bieten wertvolle Einblicke für Gangwon, das sich nun auf einem ähnlichen Weg befindet. Wir freuen uns, unser Wissen und unsere Erfahrungen mit den Vertretern aus Südkorea zu teilen”, erklärte Kompatscher nach dem Treffen.
Die Delegation aus Gangwon, die Südtirol schon im vergangenen Jahr besucht hatte, zeigte auch Interesse an möglichen Wirtschaftskooperationen. Die Delegierten hatten bereits die Schweiz besucht, um ebenfalls dortige föderale Strukturen zu studieren.
2023 unterzeichnete die Eurac Research ein Memorandum of Understanding zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Gangwon Institute. Dies bildet die Grundlage für eine vertiefte Zusammenarbeit, die sowohl wissenschaftliche als auch wirtschaftliche Bereiche umfassen könnte.
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