Von: mk
Bozen – „Die geplanten Öffnungen werden nur dann Erfolg haben, wenn gleichzeitig auch Fragen der Kinderbetreuung und -beaufsichtigung gelöst werden, Bürgerinnen und Bürger sicher arbeiten können und Informationen einfach zugänglich werden!“, erklären die SVP-Arbeitnehmerinnen und -nehmer.
Gestern tagte der Landessozialausschuss gemeinsam mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Waltraud Deeg sowie mit Vertretern der Gewerkschaften und der Sozialverbände. Gemeinsam diskutierte man über die aktuellen Frage- und Problemstellungen, denen sich die Bevölkerung Südtirols ausgesetzt sieht. Neben anderen Themen standen im Zentrum der Diskussion die Lösung Kinderbetreuung, die Einführung von Sicherheitsprotokollen seitens der Betriebsräte bei Wiedereröffnung von Unternehmen sowie die Einrichtung einer telefonischen Auskunftsstelle, an die sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen wenden können.
„Die gestrige gemeinsame Diskussion zwischen den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war und ist wichtig. Jetzt, wo es langsam aber entschieden in Richtung Aufbruch geht, ist es wichtig, dass die Anliegen der Familien, sowie die Anliegen jener Personen, die von der Krise existentiell betroffenen wurden, weiterhin aufgenommen werden“, erklärt die Vorsitzende der SVP-Arbeitnehmerinnen und -nehmer, Magdalena Amhof.
„Der Aufbruch kann allerdings nur dann gelingen, wenn wir den Leuten den dafür notwendigen Rahmen bieten. Die Öffnung bzw. die sogenannte Phase zwei wird nur dann Erfolg haben, wenn konsequent auch Fragen nach der Beaufsichtigung und Betreuung von Kindern zeitnahe gelöst werden. Die Unsicherheit, der sich viele Eltern momentan ausgesetzt sehen, zieht sich mittlerweile deutlich zu lange hin. Der Landespolitik sind hierbei leider noch die Hände gebunden, wir nutzen allerdings alle uns zu Verfügung stehenden Kanäle, um dies der italienischen Regierung klar zu machen“, fügt Amhof hinzu.
Außerdem sei es wichtig, dass einerseits bei Wiederantritt der Arbeitsstelle Gesundheits- und Arbeitssicherheitsstandards gelten, die Infektionsherden vorbeugen, andererseits müsse der Wirtschaft vor Ort die nötige Flexibilität eingeräumt werden. Man war sich einig, dass man diesbezüglich auf sogenannte Sicherheitsprotokolle setzen müsse, die lokal von den Betriebsräten formuliert und abgeschlossen werden.
„Abschließend kam in der Diskussion noch ein weiteres wichtiges Anliegen vor, welches hierüber bei der Landesregierung deponiert werden konnte, und zwar die Einrichtung einer Hotline. Teilweise sind Bürgerinnen und Bürger, zumeist ältere Menschen, leider oftmals überfragt, wenn es darum geht, für sich die notwendigen und benötigten Informationen im Internet abzurufen. Über eine telefonische Auskunftsstelle würde man diesem Problem entschieden entgegenwirken“, resümiert Amhof. Sie unterstreicht: „Der Austausch gestern zeigte, wie notwendig es ist, dass soziale Interessenvertretung und die Vertretung von Interessen der Familien breit aufgestellt sind, denn so kann es gelingen, dass wir diese Krise insgesamt gut überstehen.“