Lega und SVP bilden Arbeitsgruppen

SVP und Lega verhandeln – STF gegen „Autonomie für Italiener“

Samstag, 01. Dezember 2018 | 13:24 Uhr

Bozen – Die Parteispitzen von SVP und Lega haben heute Vormittag am Parteisitz der SVP die Verhandlungen zur Bildung einer neuen Landesregierung aufgenommen. Innerhalb der nächsten drei Wochen wird in fünf Arbeitsgruppen am Regierungsabkommen gearbeitet. Gemeinsames Ziel ist, dass noch vor Weihnachten in den jeweiligen Parteigremien das Abkommen verabschiedet werden kann.

Diese Vorgangsweise wurde im heutigen Treffen zwischen den Vertretern der SVP, Parteiobmann Philipp Achammer und Landeshauptmann Arno Kompatscher, und den Vertretern der Lega unter Führung von Massimo Bessone vereinbart. Innerhalb 3. Dezember werden beide Parteien ihre Vertreterinnen und Vertreter für die jeweiligen Arbeitsgruppen benennen.

STF: „Keine Autonomie für Italiener!“

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet die Forderung der Lega nach einer Autonomie für die Italiener in Südtirol als gefährliches Spiel, mit dem die Grundrechte der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung untergraben würden. Die Italiener bräuchten keine Autonomie, da sie als Staatsvolk keinen Schutz benötigen.

„Derartige Forderungen zielen nur darauf ab, die Südtirol-Autonomie zu schwächen und müssen mit Nachdruck abgelehnt werden. Die Südtirol-Autonomie ist keine Territorialautonomie, sondern eine rein ethnische Autonomie zum Schutze der österreichischen Bevölkerung deutscher und ladinischer Muttersprache in Südtirol. Solange Südtirol noch zu Italien gehört, sichert die Autonomie das Überleben der Südtiroler und darf daher nicht verwässert werden. Die Aufweichung der ethnischen Minderheitenrechte führt unweigerlich zu einem Verlust der kulturellen Identität“, betont Knoll.

Von: mk

Bezirk: Bozen