"Beginnen wir beim Magnago-Platz!"

Team K: Grün und Schatten statt Betonwüsten

Dienstag, 08. Juli 2025 | 09:11 Uhr

Von: Ivd

Bozen – „Luft-Temperaturen weit über 30 Grad, aufgeheizter Asphalt, glühende Hausdächer. Gerade in den Städten macht sich das immer wärmere Klima am stärksten bemerkbar. Dringend nötig, unsere Städte mit Abkühlprogrammen Abhilfe zu verschaffen, in Verbindung mit dem Schwammstadt-Prinzip, in Zeiten von immer weniger und immer intensiveren Niederschlägen.“ Dies hatte im Gemeindewahlkampf Lukas Abram vom Team K in Bozen als Thema gebracht, und nun nimmt es Landtagsabgeordneter Franz Ploner vom Team K auf. Das Land solle doch mit gutem Beispiel vorangehen, und die Betonwüste Silvius-Magnago-Platz in eine grüne Oase verwandeln, kompatibel natürlich mit der darunter liegenden Tiefgarage.

Der Antrag fußt auf drei Schwerpunkten: einen Auftrag zur Erstellung eines Konzeptes zur Begrünung des Platzes im Sinne einer Green-City zu erteilen, eine Expertise zum so genannten Schwammstadtprinzip einzuholen und die Bevölkerung in die Planung und Realisierung des Projektes einzubeziehen. Auf Basis dieses Vorzeigeprojektes könnte die Gemeinde Bozen wie andere Gemeinden dann weitere Plätze entsprechen abkühlen.

„Wo ein Wille, da ein Weg: In diesem Sinne dürfte die Umsetzung meines Antrages für die Landesregierung keine Herkulesaufgabe sein”, sagt Franz Ploner. ,,Die Uni Bozen hat nämlich unter der Federführung von Prof. Stefan Zerbe bereits 2018 und 2020 eine Studie für Bozen und eine für Meran zu städtischem Grün und Baumbepflanzung durchgeführt. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit Experten aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Soziologie und Anthropologie hat bereits eine Rangliste von 85 Pflanzen und. Baumarten erstellt, die sich für die städtische Bepflanzung am besten eignen, auch solche, die nicht tief wurzeln und deshalb über Tiefgaragen wachsen können. Für Bozen sollte demnach der Fokus auf Baumarten gelegt werden, die aufgrund ihrer Kronenform einen höheren Kühleffekt erzielen, auf einem mit Vegetation anstatt mit Asphalt oder Porphyr bedeckten Boden”, erläutert Franz Ploner.

„Ein gesunder, ordentlich gepflanzter Baum spendet Schatten, speichert C02, bindet Feinstaub und ist imstande, aufgrund der Verdunstungskühlung die gefühlte Temperatur im mikroklimatischen Bereich, um mindestens zehn Grad zu reduzieren. Ein positiver Nebeneffekt ist zudem, dass im Wurzelwerk und im umliegenden Erdreich mittelfristig immense Wassermengen gespeichert werden können. Auf diese Weise kann Regenwasser abgefangen und das städtische Kanalnetz vor allem bei Starkregen entlastet werden. Dazu bedarf der Stadtbaum aber eines entsprechenden Untergrundes. Bewährt hat sich dabei das in den skandinavischen Ländern entwickelte Schwammstadt-Prinzip, das in Stockholm und anderen Städten bereits seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird. Pilotprojekte zur Adaptierung sind auch in Österreich bereits angelaufen”, erklärt Architekt Lukas Abram vom Team K Bozen.

“Es ist höchst an der Zeit, dass die Stadt Bozen ein Abkühlprogramm in die Wege leitet. Und der Südtiroler Landtag soll mit gutem Beispiel vorangehen und vor der eigenen Haustüre ein Zeichen dafür setzen”, so Paul Köllensperger abschließe

Bezirk: Bozen

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