Caramaschi zeigt sich verwundert

Tierschützer protestieren gegen den Zirkus

Mittwoch, 19. Juni 2019 | 09:22 Uhr

Bozen – Der Zirkus Rolando Orfei, der in Bozen auf dem 1.-Mai-Platz sein Zelt aufschlägt, sorgt nicht nur für Begeisterung, Weil auch Tiger, Zebras, Elefanten und Kamele bei der Show zum Einsatz kommen, wollen Tierschützer am 22. Juni um 17.00 Uhr eine Protestkundgebung durchführen.

Bürgermeister Renzo Caramaschi hat zwar Verständnis für das Anliegen der Tierschützer, trotzdem zeigt er sich auch verwundert. „Niemand hat offiziell bei mir angefragt, die Aufführung solcher Shows zu verbieten“, erklärt Bozens erster Bürger Medien gegenüber.

Dass er durchaus nicht abgeneigt wäre, solchen Veranstaltungen einen Riegel vorzuschieben, lässt Caramaschi ebenfalls durchblicken. „Mir gefällt es nicht unbedingt, Tieren zuzusehen, die gezwungen sind, für sie unnatürliche Handlungen durchzuführen. Ich bin zwar ein leidenschaftlicher Fan von Tigern, allerdings in freier und natürlicher Umgebung und nicht in Käfigen“, erklärte Caramaschi.

Die Zirkusbetreiber lassen die Kritik der Tierschützer allerdings nicht auf sich sitzen. „Unsere Tiere werden wie Familienmitglieder behandelt. Jeder kann sich davon überzeugen. Auf jeden Fall ist unsere Arbeit legal, während andere unsere Plakate von den Straßenmauern reißen. Das ist nicht legal“, erklärten die Verantwortlichen gegenüber dem Fernsehsender RTTR.

Von: mk

Bezirk: Bozen