CasaPound: „Keine rassistische Diskriminierung“

Umstrittenes Wahlplakat: Staatsanwaltschaft beantragt Archivierung

Donnerstag, 08. November 2018 | 17:28 Uhr

Bozen – Die Bozner Staatsanwaltschaft hat sich mit dem Wahlplakat von CasaPound, das im Vorfeld der Landtagswahlen für Aufregung gesorgt hat, befasst und die Archivierung der Untersuchung beantragt, berichtet Alto Adige online.

Zur Erinnerung: Die neofaschistische Bewegung warb mit dem Slogan „Südtirol reinigen“ auf einem Plakat vor den Wahlen. Abgebildet waren eine Gruppe von Flüchtlingen und die Mitglieder der damals noch amtierenden Landesregierung.

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat darauf eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft hinterlegt. Auf dem eigenen Facebook-Profil rechtfertigte sich CasaPound damit, dass das Ziel des Plakats gewesen sei, scharfe politische Kritik an der scheidenden Landesregierung zu üben.

Auch der regionale Koordinator von CasaPound habe dies in einem Interview mit der Zeitung „Il Primato Nazionale – quotidiano sovranista“ bekräftigt. Darin sei spezifiziert worden, dass man mit Sicherheit keine „rassistische Diskriminierung” bezweckt habe, heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Von: mk

Bezirk: Bozen