Von: mk
Rom – „Mit der endgültigen Verabschiedung des Dekrets zum ökologischen Landbau wurde ein wichtiger Schritt für die Nachhaltigkeit des gesamten Landwirtschaftssektors getan, der heute mit rund 30 Prozent zur globalen Erwärmung beiträgt”, erklärt SVP-Senatorin Julia Unterberger über das neuerlassene Dekret.
Das Gesetz diene unter anderem dazu, mehr Mittel für die Förderung der Forschung und Innovation bereitzustellen und Anreize für den ökologischen Landbau zu bieten. Dies sei Teil der europäischen Strategie des Green New Deal, um bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu werden.
Die Reduzierung der industriellen Landwirtschaft und der Intensivtierhaltung ist Teil des Programms „Farm-to-Fork“. Mit diesem wird versucht, die Versorgungsketten für den Lebensmittelvertrieb und die Lebensmittelproduktion zu verkürzen und kleine Betriebe zu begünstigen. Ein ausdrückliches Ziel des Programms besteht unter anderem darin, bis 2030 rund 25 Prozent der derzeit bewirtschafteten Flächen in ökologischen Anbau umzuwandeln und den Einsatz von Pestiziden deutlich zu reduzieren.
Das Gesetz wird seit Jahren von rund 70.000 nationalen Erzeugern erwartet und macht aus Italien eines der wichtigsten Länder im Bereich der Bio-Produktion, die zurzeit 15,5 Prozent der italienischen Anbauflächen ausmacht, im Vergleich zum EU-Durchschnitt, der nur 8,5 Prozent beträgt.
Aus diesem Grund seien die Einführung einer Marke für italienische Bioprodukte und der Einsatz digitaler Hilfsmittel zur Gewährleistung vollständiger Informationen über die Herkunft, Qualität und Rückverfolgbarkeit der Produkte zu begrüßen. Positiv seien auch die Regelungen, die Berg- und Randgebiete als Orte zur Förderung der Ansiedlung neuer Unternehmen betrachten, sowie die Maßnahmen zur bürokratischen Vereinfachung, so Unterberger.
Diese Strategie sollte auch in Bezug auf das Tierwohl angewendet werden. Wir müssen weg von der Intensivhaltung und hin zu Formen der Landwirtschaft, die sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit der Tiere und Verbraucher förderlich sind. In diesem Sinne wäre es wichtig, ein Label einzuführen, das das Wohlergehen der Tiere zertifiziert, mit einer artgerechten Aufzucht und einer Schlachtung ohne unnötiges Leiden. Das Bewusstsein für diese Themen nimmt zu”, so die SVP-Senatorin abschließend.