Laut Rabensteiner Handlungsbedarf notwendig

Unzufriedenheit über Sprachbarrieren bei der Post

Samstag, 07. September 2024 | 12:28 Uhr

Von: fra

Bozen – In Südtirol wächst die Unzufriedenheit über die italienische Post immer weiter, betont Hannes Rabensteiner, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit. Viele Bürger beschweren sich bei der Partei über erhebliche Sprachbarrieren, die vor allem die deutschsprachige Bevölkerung betreffen. Laut offizieller Antwort von Seiten des Landeshauptmannes Arno Kompatscher besitzen alle 817 Mitarbeiter einen Zweisprachigkeitsnachweis und erhalten dafür eine Zulage von bis zu 174 Euro monatlich. Dennoch weigern sich viele italienischsprachige Angestellte, Deutsch zu sprechen, oder können es schlichtweg nicht.

Für Beschwerden, die die Post betreffen, wird auf die Internetseite der Post verwiesen. Der Haken daran, erklärt Rabensteiner, ist wenig überraschend: Die Beschwerde-Seite ist ausschließlich in Italienisch verfügbar. Auch die sogenannten Beschwerdebriefe, die bei Beschwerden per E-Mail, Fax oder Einschreiben ausgefüllt und beigelegt werden müssen, sind nur in italienischer Sprache erhältlich. Diese sprachliche Hürde führt dazu, dass viele Südtiroler ihre Anliegen gar nicht erst vorbringen können.

Rabensteiner untermauert: „Es wäre zielführender, die Post für einheimische Mitarbeiter wieder attraktiver zu machen und dadurch das Recht auf den Gebrauch der Muttersprache wieder zu garantieren!“

Rabensteiner fordert die Betroffenen auf, sich mit ihren Beschwerden an das zuständige Amt für Landessprachen und Bürgerrechte zu wenden. Er betont, dass die Landesregierung die Probleme mit der Post in Südtirol nicht länger vertuschen, sondern ernst nehmen und angehen muss.

Bezirk: Bozen

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