Wohngebäude bombardiert

Wie ein Wunder: Ukrainer überlebt zwei russische Raketenangriffe hintereinander

Donnerstag, 10. August 2023 | 07:12 Uhr

Von: mk

Pokrowsk/Kiew – Eugene Likarenk ist ein wahrer Glückspilz. Dass er noch lebt, grenzt an ein Wunder. Der Ukrainer befand sich in seiner Wohnung in Pokrowsk, als das Gebäude von russischen Raketen bombardiert wurde. Er überlebte die Explosion und wurde von der Feuerwehr geborgen. Doch bereits während des Transports ins Krankenhaus schlug ein zweites Geschoss ein.

Die Stadt Pokrowsk liegt rund 30 Kilometer von der Front entfernt. Bereits der erste Einschlag russischer Raketen hat die Wohnung des Ukrainers komplett zerstört. Er selbst fand sich unter Trümmern wieder.

Das obere Stockwerk des Gebäudes war völlig demoliert. Die Feuerwehr konnte den Mann mittels einer Drehleiter von seinem Balkon retten.

Als man ihn 40 Minuten später in einem Krankenwagen ins Spital bringen wollte, kam es zum nächsten russischen Raketeneinschlag.

Obwohl das Einsatzfahrzeug getroffen wurde, konnte es weiterfahren. Auch die medizinische Versorgung des Mannes im Wagen war weiterhin möglich. Der Ukrainer kann seine Rettung kaum fassen.

Gegenoffensive zu langsam? – Ukraine weist Kritik zurück

Mykhailo Podolyak, Berater im ukrainischen Präsidialamt, weist unterdessen Berichte zurück, wonach die Gegenoffensive der Ukraine zu langsam verlaufe.

In einem Tweet betont er, viele Analysten seien zu Beginn des Krieges davon ausgegangen, dass die russische Armee einfach über die Ukraine hinweg rollen und Kiew innerhalb weniger Tage einnehmen würde.

Podoljak ist vielmehr der Auffassung, dass die bisherige Verteidigung der Ukraine den Ruf der russischen Armee als die zweitgefürchtetste Kampftruppe der Welt zerstört habe.

“Um also endlich einen weiteren Mythos zu entlarven, über den man gestern noch nicht einmal nachzudenken wagte, müssen alle geduldig sein und die qualitativ hochwertige Arbeit der ukrainischen Streitkräfte aufmerksam verfolgen”, schreibt der Berater.

Man werde auf jeden Fall zu einem verbindlichen und gerechten Ergebnis kommen. Russland werde nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine nicht mehr als militärische Bedrohung existieren – zumindest für die Ukraine und Europa, betonte Podolyak.