Von: mk
Bozen – Heute hat die Landesregierung auf Vorschlag von Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler das Preisverzeichnis für die Anmietung von Baumaschinen zur Durchführung von Arbeiten in Eigenregie der Agentur für Bevölkerungsschutz für das laufende Jahr 2022 genehmigt.
Über 43.000 Schutzbauwerke stehen in und an Wasserläufen in Südtirol, an die 30.000 davon sind Querwerke, also Sperren, und mehr als 13.300 Längswerke, also Schutzmauern mit einer Länge von insgesamt 1366 Kilometern. Dazu kommen 110 Kilometer Lawinenschutzbauten. An der Planung und am Bau von Schutzbauten in und an den Wasserläufen sowie zur Stabilisierung von Hängen und zum Schutz vor Lawinen arbeiten 80 Techniker und Verwaltungsbedienstete sowie rund 200 Bauarbeiter, die landesweit auf 26 Mannschaften aufgeteilt sind, erklärt der geschäftsführende Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo: Techniker und Bauarbeiter führen in ganz Südtirol im Auftrag der Agentur für Bevölkerungsschutz Arbeiten an den Wasserläufen durch, errichten oder renovieren Schutzbauten, stabilisieren Hänge und bauen Lawinenschutzvorrichtungen.
Sicherheit laufend erhöhen
“Seit geraumer Zeit gilt das ganze Bestreben der Wildbachverbauung und der Lawinenverbauung dem Anliegen, die Bevölkerung mit den bestmöglichen technischen Schutzmaßnahmen vor mehr oder weniger unvorhersehbaren Naturereignissen zu schützen”, sagt Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. Haupttätigkeit der Wildbach- und Lawinenverbauung in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz ist die Vorbeugung von Schäden von hydrogeologischen Ereignissen und Lawinenereignissen durch Gefahrenerhebung, Planungs- und Verbauungsmaßnahmen, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger. Zudem wird sehr viel Arbeit in die ökologische Aufwertung von Fließgewässern und Renaturierungen gesteckt. Von den Einschätzungen des Gefahrenpotenzials und den Vermessungen vor Ort über die Ausarbeitung der Projekte bis zu den Bauarbeiten und der Bauabnahme führen Technikerinnen und Techniker und die Bautrupps die meisten Arbeiten selbst aus. Sie wenden dafür langerprobte Lösungen an, setzen aber auch auf innovative Schutzbauten und Schutzmaßnahmen, um die Sicherheit der Bevölkerung vor Hochwasser, Überschwemmungen, Erdrutschen, Murgängen und Lawinen laufend zu erhöhen. Nach dem Ende der akuten Phase von Ereignissen, die Schäden an Wasserläufen oder anderen Einrichtung verursacht haben, setzt die Wildbachverbauung in erster Linie die Schäden im eigenen Zuständigkeitsbereich instand.