Von: luk
Bozen – Die Soziale Mitte innerhalb der SVP drängt auf eine klarere Koppelung öffentlicher Wirtschaftsförderungen an faire Löhne. Im Rahmen des Landesgesetzentwurfs Nr. 55/25 hat Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg eine entsprechende Tagesordnung eingebracht, die eine stärkere Kontrolle und neue Kriterien vorsieht.
Kern des Antrags ist ein umfassendes Monitoring der Lohnentwicklung in Südtirol. Überprüft werden soll, ob die bislang gewährte IRAP-Reduzierung – die Unternehmen nur bei Abschluss zusätzlicher Kollektivverträge oder Betriebsabkommen erhalten – tatsächlich zu höheren Einkommen geführt hat.
„Wer Vollzeit arbeitet, muss gut leben können“, betont Gabi Morandell, Vorsitzende der Sozialen Mitte. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und wachsender Belastungen für Beschäftigte sei mehr soziale Verbindlichkeit nötig.
Künftig sollen Wirtschaftsförderungen konsequent an den Nachweis solcher Zusatzkollektivverträge gebunden werden. Auch bei Förderungen, die über Wettbewerbsverfahren vergeben werden, sollen Unternehmen bevorzugt werden, die ihren Mitarbeitenden über Zusatzvereinbarungen bessere Löhne garantieren.
Landtagsabgeordnete Deeg unterstreicht, dass öffentliche Mittel eine soziale Wirkung entfalten müssten: „Wenn das Land Unternehmen unterstützt, muss diese Unterstützung auch bei den Beschäftigten ankommen.“
Rückendeckung erhält der Vorstoß von den Landesrätinnen Rosmarie Pamer und Magdalena Amhof. Faire und angemessene Löhne seien entscheidend, um Südtirol attraktiv für Fachkräfte zu halten und der zunehmenden Abwanderung entgegenzuwirken.
Die Soziale Mitte sieht den Antrag als wichtigen Schritt für ein wirtschaftlich starkes und zugleich sozial gerechtes Südtirol.




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