In Südtirol sind am Wochenende erstmals zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben worden. Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) ordnete am Samstag die “Entnahmen” im Gebiet um Mühlwald an, teilte das Land Südtirol mit. Die Behörde betonte indes die Rechtskonformität der Maßnahme, die Wolfspopulation im Land sei “keineswegs gefährdet”, hieß es.
Für die Präsenz von 29 Tieren gebe es “eindeutige Nachweise”, hielt das Land mit Verweis auf Experten des Landesforstdienstes sowie auf ein Gutachten von Universitätsprofessor Klaus Hackländer der Universität für Bodenkultur (Boku) in Wien fest. Die “Grundanforderungen für eine Entnahmeverfügung” seien demnach erfüllt. Seit Juni wurden auf vier Almen, die als Weideschutzgebiet ausgewiesen sind, Nutztiere gerissen, argumentierte das Land.
Kompatscher unterzeichnete nun im Vorfeld der im Herbst stattfindenden Südtiroler Landtagswahl eine Ermächtigung, “wonach in einem Umkreis von zehn Quadratkilometern der nachgewiesenen Risse zwei Wölfe entnommen werden können.” Das zuständige Landesforstkorps hat für einen Abschuss 60 Tage Zeit. Das Vorgehen wurde nach der Prüfung von Gutachten der Wildbeobachtungsstelle und der Höheren Anstalt für Umweltschutz und Forschung (Ispra) erarbeitet, wurde vom Land auf die Rechtmäßigkeit verwiesen.
Umwelt- und Tierschutzorganisationen hatten gegen die Abschüsse bereits Protest angemeldet. Wie das Südtiroler Tagblatt Dolomiten am Montag berichtete, will etwa die Organisation AIDAA den Landeshauptmann bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Landesrat Arnold Schuler (SVP) zeigte sich dazu nicht überrascht: “Das war schon klar. Deshalb haben wir auch versucht, das Dekret entsprechend gut zu begründen. Das hat etwas gedauert.”
Von: apa
Hinterlasse einen Kommentar
21 Kommentare auf "Südtirol gibt erstmals zwei Wölfe zum Abschuss frei"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Frage an die Tierschützer…
Sind die gerissenen Tiere nicht auch Tiere?
Ihr schützt den Wolf, aber die Schafe nicht?
Möchten Tierschützer nicht die Schwächeren schützen?
Schafe haben keine Chance gegen Wölfe….
froge an die:
bin nor koan tierliebhober wenn i
der wildkotz de maus,
den raubvogel den wildhos,
den fuchs den vogel,
vergönn?
warum soll i als tierliebhober den stärkeren den hungertod vergönnen weil i de schwächeren schütz?
wer higib ins menschen es recht ins in den kreislauf der natur, de seit milionen von johr ohne inser zutun perfekt funktioniert, so einzumischen und so eingreifn, das mir entscheidn wos a tier fressn dorf und ob es überhaupt fressn dorf?
nix und niemand gib ins es recht, DO STEUERT LEI DER MENSCHLICHE EGOISMUS und DE MENSCHLICHE PROFITGER UND GELDGEILHEIT!
@Staenkerer wer sog das es net der Kreislauf der Natur ist das Menschen Wölfe jagen?? Bei allen in der Natur gild das Gesetz des stärkeren warum beim Mensch nicht?? Der Mensch soll das einzige Lebewesen sein das sich entschuldigen soll wenn andere Tiere tötet. Hab noch nie eine Katze gesehen die sich entschuldigt wenn sie eine Maus frisst
Interessanter Standpunkt. Demnach dürfte der Mensch alles Ausrotten, denn er hat ollm die “stärkeren” Argument. Die Idee dem vermeitnklich “Schwächeren” beizustehen, einst eine, nicht nur, “menschliche” Tugend, scheint in der heutigen Gesellschaft immer weniger Anklang zu finden, weiter so!
@HolzKopfMichl
Interessant, du stellst den Menschmit dem Tier auf eine Ebene. Na ja, bei deinem Intellekt auch verständlich.
@klammeraffe gehörst du etwar nicht zur natur??? Dein Kommentar sagt mehr über deine Intelligenz aus als über meine😂😂😂😂
@Paladin kennst du den Unterschied zwischen Ausrotten und Reguliern???
Endlich!!! Aber dass ist jetzt vor den Wahlen und danach geht es gleich weiter. Wir kennen ja die SVP.
Waidmannsheil🌿
Wieder a tirl im Wahl “advendskalender” geöffnet… heit sein zwoa freie Abschlüsse drinn… 😉
Rechtzeitig vor den Wahlen 🫢🫢🫢
…die Schafe wählen sowieso immer gleich…
das ist wohl wieder so eine politische Sache, geben wir ihnen ein Zuckerl vor den Wahlen…
Was heisst in einem Umkreis von 10km²?? das ist eine Fläche von ca. 3 * 3,5km, also nicht gross. Wenn im betroffenen Gebiet die Weidetiere wie Schafe usw. bereits abgetrieben wurden, ist der Wolf wol auch weitergezogen…… in ein neues Schutzgebiet, 4km vom letzten Riss… 😂
…manche fallen wohl drauf rein…
😆
Großraubtierbefürworter bezeichnen sich oft als Tierschützer !?? Leider verstehen und wissen sie nicht wieviel Tierleid durch Großraubtiere wirklich angerichtet wird. Es sind nicht nur die angegriffenen, meistens qualvoll verendenden Tiere, sondern auch auch unzählige andere Wildtiere, die gehetzt werden und/oder in Zäunen verhängen. Tausende Nutztiere dürfen die Stallungen nicht mehr verlassen, werden in viel zu warmen Tallagen eingezäunt, oder müssen auf Almen herumgetrieben und zusammemgepfercht werden, wodurch Mensch, Vieh und Almflächen leiden. Die Tierschützer sollen sich doch endlich bitte um Tierschutz kümmern anstatt durch Großraubtiere massiv Tierquälerei fördern !!! Wohlwissend dass dabei auch manche Bauern (meist keine Weidetierhalter) zurechtzuweisen sind.
@Landschaftspfleger
Bei den Nutztieren kann ich dich mit etwas gutem Willen noch einigermaßen verstehen. Das Thema auch auf Wildtiere auszudehnen,ist jedoch total daneben. Nach deiner Logik dürften die “Großraubtiere” ihre Beute nicht hetzen und töten. Also müssten, um deinen Gedanken weiterzuspinnen, alle Löwen ,Tiger, Geparden usw. eliminiert werden.
Vor den Wahlen, und danach?
Wer sagt uns das die wirklich abgeschossen werden??
Alles nur schöngeredet.
Und das ist erst der Anfang dieses Dilemmas.
Das ist ein Rad das sich dreht.
Bevor die Londesjager de zwo Wölfe kriagn und derschiassn rinnt no viel Wosser und die Wohln sein long vorbei. Lott die Bezirksjager awia wirbln nor gibs Weidmabnsheil.
Eins verstehe ich aber nicht. Wenn wir soviele Wölfe in Südtirol haben, wieso ist es möglich daß die Jäger (und das sind in Südtirol nicht wenige) die 3/4 des Jahres im Wald sind, nie kein Wolf sichten.
Einen guten Teil der Stimmen von den Bauern hat die SVP schon verloren.
In 60 Tagen sind die Wahlen vorbei… sofort wäre der richtige Zeitpunkt.
Der Bürgermeister von Mühlwald hat schon recht: eigentlich viel zu spät und somit nicht mehr funktional. Die Alpungssaison ist so gut wie vorbei, die Schäden sind bereits angerichtet, viele Tierhalter inzwischen demotiviert und im Zweifel für kommendes Jahr, die Wahlen geben dem Ganzen einen fahlen “Zuckerle”-Beigeschmack, danach geht es wieder mit Rekursen weiter, solange die Welt sich dreht, keine Lösung in Sicht und, wie es die Experten glauben – werden die zwei Wölfe nicht so leicht zu fassen sein. Ich traue diesen Politikern einfach nicht mehr.